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Hamburg sperrt beliebte Liege-Wiese! Sie ist voll mit Giftstoffen – die Stadt wusste jahrelang davon

Hamburg sperrt beliebte Liege-Wiese! Sie ist voll mit Giftstoffen – die Stadt wusste jahrelang davon

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© picture alliance / | -

Die krassesten Hamburger Kriminalfälle

Sie gilt als beliebte Liegewiese und sollte Menschen in Hamburg Entspannung unter der warmen Frühlingssonne bieten, doch am Tatenberger Deich bleibt es vorerst leer – der Grund ist erschreckend.

Gleich am Ufer der beliebten Dove-Elbe in Hamburg treffen sich regelmäßig Picknicker, Flaneure und erschöpfte Bürger der Hansestadt. Doch statt Frühlings-Entspannung wurde nun Gift-Alarm ausgerufen!

Hamburg: Massenweise Schadstoffe

Die Stadt Hamburg hat eine Liegewiese am Tatenberger Deich an der Dove-Elbe wegen Belastung mit verschiedenen giftigen Schadstoffen gesperrt.

Vor 50 Jahren wurde die Fläche mit sogenanntem „Spülgut“ aufgefüllt, um die Begegnungsstätte in Wassernähe überhaupt erst nutzbar zu machen. Gemeint ist damit nicht das dreckige Geschirr, das sich bei warmen Temperaturen in zahlreichen Hamburger Küchen stapeln dürfte, sondern Erdreich aus Alster und Bille.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Hamburg: Hochgiftig und sogar krebserregend

Problematisch: Das Spülgut ist laut Umweltbehörden „flächig belastet“ und voll mit Arsen, Schwermetallen und krebserregenden Benzo(a)pyren!

Kurzum heißt das: Liegen wird hier erstmal niemand mehr. Das Bezirksamt Bergedorf teilte am Montag (9. Mai) mit, dass die Belastungen mit den hochgiftigen Stoffen bei zunehmender Tiefe sogar noch stiegen. Ein oberflächliches Abtragen des verseuchten Bodens ist also keine Lösung.

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Der Tatenberger Deich bleibt vorerst abgesperrt, Flatterband statt Frühlings-Freude. Das Spülgut stammt nach Einschätzung der Umweltbehörde aus den Flüssen Alster und Bille. „Mit dem belasteten Schlick wurde das Gelände, das heute in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, von 1968 bis 1971 verfüllt und um etwa einen dreiviertel Meter erhöht“, heißt es.

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Hamburg: Seit sechs Jahren bekannt

Besonders brisant ist die Kenntnis über die Belastung, die bereits seit sechs Jahren vorliegt. Erstmals entdeckt worden seien die Bodenbelastungen bereits 2016 im Zusammenhang mit der Olympiabewerbung Hamburgs. Damals wurden die Sportstätten untersucht. „Hierzu gehörte auch die an der Regattastrecke der Dove-Elbe liegende Freifläche.“, teilt die Umweltbehörde mit.

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Hamburg: Mehr als Flatterband gibt es erstmal nicht

Die Stadt ließ das Gebiet nun näher untersuchen. „Es kann derzeit nicht sichergestellt werden, dass auch aus tiefer gelegenen Bereichen durch zum Beispiel Grabeaktivitäten von Bodenlebewesen das höher belastete Bodenmaterial an die Oberfläche der Liegewiese verlagert wird.“

Wer noch vor der Sperrung auf der Liegewiese an der Dove-Elbe herumlag und ihrem Namen alle Ehre machte, hat wohl dennoch nichts zu befürchten. Bis wann und wie genau die Fläche saniert werden soll, ließ die Umweltbehärde allerdings noch offen.

Warten sollte die Stadt Hamburg damit nicht allzu lange, denn auch die „Bodenlebewesen“, also Maulwürfe, Würmer und Insekten, die ihren „Grabeaktivitäten“ unterhalb der Liegewiese nachgehen, dürften aktuell massiv Schaden nehmen. (wip/dpa)