Vor Corona durften fast 25.000 Menschen an einer traditionellen Veranstaltung in Hamburg teilnehmen. Doch nun soll es diese nicht mehr geben.
Die traditionellen Osterfeuer an der Elbe in Hamburg-Blankenese werden in ihrer bisherigen Form abgeschafft.
Hamburg: Es laufen schwierige Gespräche
Zwar solle die uralte Tradition für die Blankeneser Familien als Brauchtum erhalten bleiben, sagte die Altonaer Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) am Freitag. Aber: „Die Zeit des Großevents in der Größe ist vorbei.“
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Ziel sei es, mit kleineren Feuern weniger Besucher anzulocken. Zudem müssten die Blankeneser Feuerbauern aufgrund einer geänderten rechtlichen Lage künftig als Veranstalter Verantwortung und auch Kosten übernehmen.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Auch gebe es Bedenken wegen der Brandgefahr und Schäden im Landschaftsschutzgebiet.
Hamburg-Osterfeuer steht auf der Kippe
Die Gespräche gestalteten sich schwierig, da es bei den Feuerbauer-Familien keine einheitliche Linie und keinen festen Ansprechpartner gebe, sagte von Berg. Unabhängig von Corona stehe das Osterfeuer in Blankenese damit in diesem Jahr auf der Kippe.
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In den Jahren vor Corona waren nach Polizeiangaben bis zu 25.000 Menschen am Karsamstag zu den vier großen Feuern an den Elbstrand geströmt.
Nach einer Änderung des Gesetzes zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (SOG) sind in Hamburg Veranstaltungen, zu denen mehr als 10.000 Teilnehmer erwartet werden, genehmigungspflichtig.
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Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass es einen Veranstalter und ein abgestimmtes Sicherheitskonzept gibt. Dies sei auch für die Osterfeuer bindend, die seit Generationen von Blankeneser Feuerbauer-Familien organisiert werden. „Recht und Gesetz gelten in jedem Bezirk, auch in Altona“, sagte von Berg.
Allein für den Sanitätsdienst und die Bereitstellung von Toiletten würden ihr zufolge Kosten in Höhe von 40.000 bis 50.000 Euro anfallen. Hinzu kämen unter anderem Aufwendungen von Polizei und Feuerwehr, der Stadtreinigung und der Hamburg Port Authority.
Auch wenn das Feuer wetterbedingt kurzfristig abgesagt werde, koste das „kalte Abräumen“ des unverbrannten Brennmaterials rund 30.000 Euro. (dpa/mae)