Und schon wieder ist es einer Traditionsfirma im Hamburg Hafen an den Kragen gegangen. Sie ist pleite.
Jetzt gab es für die Firma eine irre Versteigerung, bei der mächtige Geräte aus dem Hafen in Hamburg unter den Hammer kamen.
Hamburg Hafen: Eine Firma nach der anderen hat Probleme
Erst vor einigen Tagen gab es viel Wirbel um eine Traditionsfirma in Hamburg, weil Stellen abgebaut werden (hier mehr dazu).
Nun geht es der „Pella Sietas Werft“ an den Kragen. Nachdem diese Ende Juli einen Insolvenzantrag gestellt hatte, wird jetzt alles zu Geld gemacht, was noch übrig ist.
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Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:
- Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
- Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
- Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
- Gesamtumschlag im Jahr 2020: 126,3 Millionen Tonnen
- 7.377 Schiffe liefen den Hafen 2020 an
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4.000 Gegenstände werden in Hamburg Hafen versteigert
Dafür gibt es eine Auktion, für die rund 4.000 Gegenstände aufgelistet sind. Mit dabei sind Druckluftschrauber und Werkbänke, aber auch mächtige Geräte.
So werden drei Schwimmdocks von 64 beziehungsweise ganze 180 Metern Länge versteigert. „Das 180 Meter lange Schwimmdock ist das einzige dieser Art in Nordeuropa, das derzeit auf dem Markt ist“, beschreibt der Insolvenzverwalter den irren Auktions-Gegenstand.
Hamburg Hafen: Auktion macht vor nichts halt
Die in den Werfthallen fest installierten Kräne bleiben indes Teil der Immobilie und werden nicht mit versteigert. Die Kaikrananlagen können hingegen tatsächlich ersteigert werden.
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Der Verwertungserlös fließt nach der Auktion in die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger anteilig Geld bekommen werden.
In Hamburg Hafen endet ein Stück Seefahrtgeschichte
Die Werft zählt zu den ältesten Schiffbaubetrieben der Welt. 1.653 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt, dann blieb sie über neun Generationen hinweg ein Familienbetrieb.
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Mit der Insolvenz und der dadurch folgenden Auktion geht es ihr aber an den Kragen. Bis zum 27. April 2022 können die rund 4.000 Gegenstände noch ersteigert werden, dann endet die Auktion und damit auch ein Stück Seefahrtgeschichte. (dpa/fk)