Der große, langwierige Tierpark-Streit in Hamburg geht in die nächste Runde. Hagenbeck-Mitarbeiter wurden nun deutlich deutlich.
Dabei wurde in Hamburg zu kuriosen Mitteln gegriffen.
Hamburg: Kuriose Versammlung vor Hagenbeck
Am Donnerstag hätten sich Mitarbeiter des Tierparks vor dem Haupteingang versammelt, um der Geschäftsführung eine „Paketbombe“ zu überreichen, berichtet die „Hamburger Morgenpost“.
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Daten und Fakten zu Hagenbeck:
- Insgesamt mehr als 1.850 Tiere leben in den Gehegen und der Parkanlage im Tierpark Hagenbeck
- Im Tropen-Aquarium leben auf 8.000 Quadratmetern mehr als 14.300 weitere Tiere
- 29 bedrohte und seltene Tierarten leben im Tierpark Hagenbeck
- Hagenbeck ist der einzige in Familienhand befindliche Tierpark Deutschlands
- 41.000 Euro Gesamtkosten müssen pro Tag gedeckt werden
- Das gelingt dem Tierpark Hagenbeck ohne regelmäßige Zuwendungen der öffentlichen Hand
- Seit 1997 steht der Tierpark Hagenbeck unter Denkmalschutz
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Bei der „Paketbombe“ handelte es sich aber keineswegs um explosives Material. Der Inhalt kann nur zu explosiven Wortgefechten führen.
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Denn in dem kuriosen Pappkarton hätte sich ein 14 Seiten langer Tarifvertrag mit 28 Paragraphen befunden, die die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter des Tierparks regeln sollen.
Hagenbeck-Mitarbeiter verlassen Zoo in Hamburg
Konkret ginge es um Themen wie Urlaubstage, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Nachtdienste und Wochenarbeitszeiten.
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Bis zum März vergangen Jahres hätte das eine Betriebsvereinbarung geregelt, aber die sei von der Geschäftsführung gekündigt worden.
Geschäftsführer ist seit 2020 Dirk Albrecht. Seitdem haben bis zu 40 Prozent der ursprünglichen Mitarbeiter gekündigt und viele fühlen sich unwohl.
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Zoo in Hamburg hat schon lange Probleme
Probleme gibt es bei Hagenbeck demnach schon länger. Erst Anfang des Monats wendeten sich die Mitarbeiter deshalb mit einem offenen Brief an alle, um ihre schlechten Arbeitsbedingungen zu beklagen (hier mehr dazu).
Die kuriose „Paketbombe“ läutet nun die nächste Runde des Streits ein.
Hamburg: Mitarbeiter „haben Angst vor Konsequenzen“
Zur Übergabe des Tarifvertrages hätten sich nur 18 der insgesamt 140 Mitarbeitern vor dem Haupteingang versammelt. „Viele Kollegen haben Angst vor negativen Konsequenzen“, berichtet Tierpfleger und Betriebsvorsitzender Thomas Günther der „Mopo“ und macht damit die angespannte Lage im Zoo deutlich.
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Wie die Geschäftsführung auf die „Paketbombe“ reagiert und ob die Lage sich dadurch entspannt, oder ob der Tarifvertrag tatsächlich eine „Bombe“ platzen lässt, bleibt abzuwarten. (fk)