Am 31. Oktober war Halloween und viele Leute in Hamburg zogen um die Häuser. Es war einiges los in der Hansestadt – aber nicht nur Gutes.
An mehreren Standorten eskalierte die Situation und es kam beispielsweise in Harburg zu Ausschreitungen gegenüber der Polizei. Trotz der Vorbereitungen der Polizei auf die Halloween-Nacht und das bevorstehende Fußball-Spiel eskalierte die Lage an einigen Stellen in Hamburg.
Hamburg: Halloween-Nacht eskaliert
Die Polizei war am Tag des 31. Oktober in einem starken Kräfteaufgebot unterwegs. Grund dafür war die Halloween-Nacht und auch die Begegnung im DFB-Pokal zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke. Das Fußball-Spiel lief weitestgehend problemlos – dafür kam es im Hamburger Stadtgebiet vermehrt zu Krawall-Taten.
Als die Dunkelheit anbrach kam es im gesamten Stadtgebiet vermehrt zu Gruppenbildungen von bis zu 100 Jugendlichen. Ab 18 Uhr zündelten laut Polizeibericht einige Gruppen mit Feuerwerkskörpern – darunter auch sogenannte „Polenböller“, dessen Besitz in Deutschland übrigens strafbar ist.
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Mehrere Standorte in Hamburg betroffen
Gegen 19 Uhr kam es zu Randalen von ca. 50 vermutlich Jugendlichen im Lüdersring. Durch Böllerwürfe sollen hier mehrere Scheiben eines Lebensmitteleinzelhandels beschädigt worden sein und mehrere Müllcontainer sind in Brand gesetzt worden. In Bornheide hatten sich zur selben Zeit nach und nach rund 70 Personen versammelt.
Gegen 19.40 versammelten sich etwa 150-200 Personen im Harburger Ring und begannen die Polizei mit Böllern zu bewerfen. Die Gruppe wurde immer größer und die Polizei drängte die zu diesem Zeitpunkt 300 bis 350 Personen mit Wasserwerfern zurück. Die Gruppe bestand aus mutmaßlich überwiegend Jugendlichen und floh in Kleingruppen ins Umfeld (wie MOIN.DE berichtete).
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Um 20:30 Uhr meldeten Anwohner aus dem Gropiusring in Steilshoop rund 100 Personen, welche ebenfalls Feuerwerkskörper zündeten und mutmaßlich mit Schreckschusswaffen in die Luft schossen. Platzverweise wurden von der Polizei verteilt. Einsatzschwerpunkte dieses Jahr waren Harburg, Billstedt, Lurup, Osdorf, Steilshoop und Wilhelmsburg. An dem Einsatz am 31. Oktober waren rund 1.200 Polizistinnen und Polizisten beteiligt.
Konsequenzen der Ausschreitungen
Im Laufe des Abends leiteten die Polizisten 33 Strafverfahren ein, vier Personen wurden vorläufig festgenommen, 15 kamen in Gewahrsam. Knapp 250 Störenfriede mussten ihre Personalien abgeben, es gab 132 Platzverweise und 51 Aufenthaltsgebote. Drei Polizisten erlitten leichte Verletzungen.