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Hamburg: Unglaublich! Schwerkranke Frau muss auf die Toilette – nun soll sie 357 Euro Strafe zahlen

Hamburg: Unglaublich! Schwerkranke Frau muss auf die Toilette – nun soll sie 357 Euro Strafe zahlen

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Ein älteres Ehepaar aus Hamburg hat Wut auf die Behörde. Foto: IMAGO / Jochen Tack / Karina Hessland

Was ein älteres Ehepaar vor einiger Zeit in einer Bäckerei in Hamburg-Harburg erleben musste, hätten sich die beiden niemals ausmalen können.

Seit 63 Jahren sind Werner und Rozalia Braune verheiratet. Trotz schwerer Krankheit der Frau sind die beiden noch in ihrer Nachbarschaft in Hamburg unterwegs. Dabei erlebten sie eine unfassbare Geschichte.

Hamburg: 357 Euro für einen Toilettenbesuch

Rozalia Braune hat eine Behinderung und leidet an Demenz. Nur langsam und nur wenige Meter am Stück kann sie mithilfe ihres Stockes gehen.

Vor vier Monaten war sie zusammen mit Ehemann Werner Braune vor der Tür. Dabei musste die 86-Jährige eine Toilette aufsuchen. In einer ihnen bekannten Bäckereifiliale bot sich eine Möglichkeit.

„Wir sind schnell aufs Klo, damit es nicht in die Hose geht. In der Eile habe ich den Zettel zur Kontaktverfolgung nicht komplett ausgefüllt“, erzählt Werner Braune der „Bild“-Zeitung.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Doch als die beiden von der Toilette kamen, wartete dort eine unschöne Überraschung. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes sprach das Paar an, sie hätten die Zettel zur Corona-Kontaktverfolgung nicht vollständig und ordnungsgemäß ausgefüllt.

Vier Monate später das böse Erwachen: Zwei Bußgeldbescheide über je 178,50 Euro landen bei den Braunes im Briefkasten. Eine Menge Geld für das Seniorenpaar. „Wir haben so viele Sorgen, ich pflege meine Frau rund um die Uhr – jetzt kommt auch noch Geldnot dazu“, zitiert die „Bild“ den ehemaligen Rohrschlosser.

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Hamburg: Stammgäste kamen stets zum Mittagessen

Unglaublich: Die beiden sind Stammgäste in der Filiale, kommen seit Jahren öfter in der Woche zum Mittagsessen, berichtet auch Sven Harm vom Backhaus. Die Kontaktdaten hätten die beiden zuvor jedes Mal ordnungsgemäß ausgesfüllt.

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Bei der zuständigen Hamburger Behörde spricht man hingegen von einem „Fehlverhalten“. Die Gründe dafür seien bei der Kontrolle nicht mitgeteilt worden. Das sieht Sven Harm anders: „Klar hat er das gesagt!“

Nun können die Senioren nur noch Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. (mik)