Seit nun einem Jahr soll diese Maßnahme für mehr Sicherheit und Entspannung in Hamburg am Hauptbahnhof sorgen. Jetzt wird das Projekt noch einmal verlängert – bleibt der Erfolg bisher aus?
Die „Sozialraumläufer“ treten in Teams seit März 2024 rund um den Hamburger Hauptbahnhof in Erscheinung, sie wollen das Gebiet sicherer machen. Täglich von 6.30 bis 21.30 Uhr ziehen sie ihre Runden. Jetzt zeigt sich, wie gut das klappt…
Hamburg Hauptbahnhof: Nur „Jedermann-Recht“ durchsetzen
Jetzt wurde bekannt gegeben, dass ein zweites Mal eine Verlängerung dieser Einrichtung erfolgen soll, berichtet das „Hamburger Abendblatt“ – denn noch immer scheint keine Ruhe am Drogen-Hot-Spot einzukehren!
Die Teams bewegen sich im Gebiet des Hauptbahnhofs zwischen Hachmann- und Heidi-Kabel-Platz, dem „Drob Inn“, dem zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und dem August-Bebel-Park. Ihre Arbeit soll eine Ergänzung zur vorhandenen Obdachlosen- und Suchthilfe in Hamburg sein. Die „Sozialraumläufer“ dienen als erste Ansprechpartner für Personen, die auf der Straße leben und sollen ihnen konkret Hilfe leisten oder vermitteln.
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Außerdem sorgen sie für die Einhaltung der Regeln im öffentlichen Raum. Im Rahmen des „Jedermann-Rechts“ dürfen sie allerdings weder Haus- noch Polizeirecht durchsetzen. Eigentlich ist diese Maßnahme der Sozialbehörde Ende März 2025 abgeschlossen, doch die Arbeit scheint längst nicht getan. Jetzt soll ein zweites Mal der Einsatz verlängert werden. Die Teams agieren also noch bis Ende August.
Hamburg Hauptbahnhof: Maßnahme erntet Kritik
Das Projekt startete die Stadt Hamburg im März 2024 für zunächst acht Monate mit der Option, zweimal um je fünf Monate verlängern zu können. Die Hamburger Sozialbehörde zieht offenbar positive Bilanz, denn nicht nur wurde das Projekt zweimal verlängert, es wird auch schon darüber nachgedacht, wie es nach Ende August 2025 mit den „Sozialraumläufern“ weitergehen kann. Akut zu wirken scheint der Einsatz wohl nicht, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
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Die Maßnahme erntet auch Kritik. Mitarbeitende aus etablierten Obdachlosen- und Suchthilfe-Projekten bemängeln, dass die Aufgaben der „Sozialraumläufer“ eher ein Instrument der Ordnungs- als der Sozialpolitik seien. Laut „Hamburger Abendblatt“ solle mithilfe von Evaluationen durch die beteiligten Dienstleister eine Weiterentwicklung der Maßnahme erfolgen.