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Hamburg: Menschen legten sich während Corona Haustiere zu, jetzt kommt die Katastrophe – und die Stadt ist nicht vorbereitet

Hamburg: Menschen legten sich während Corona Haustiere zu, jetzt kommt die Katastrophe – und die Stadt ist nicht vorbereitet

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Nicht nur in Hamburg droht vielen Tieren ein trauriges Schicksal. Foto: picture alliance / Zoonar

Es ist nicht nur in Hamburg ein großes Problem. In ganz Deutschland legten sich die Menschen zur Zeit des Lockdown Haustiere zu. Mit mehr Normalität im Alltag stellt das zahlreicht Tierbesitzer plötzlich vor eine Herausforderung.

Denn an die Zeit nach Corona haben die Wenigsten gedacht. So steht vielen Tieren plötzlich ein trauriges Schicksal bevor. Und Hamburg ist darauf alles andere als gut vorbereitet.

Hamburg: Wohin mit den Haustieren?

Die Menschen kehren zurück ins gewohnte Leben, verbringen ihre Tage nicht mehr nur Zuhause. Sie arbeiten wieder oder wollen in den Urlaub. Doch wohin nun mit den Tieren? Die brauchen natürlich noch immer jemanden, der sich um sie kümmert.

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So ein Tier bringt nicht nur Freuden, sondern auch Pflichten und Verantwortung mit sich – das merken jetzt viele Menschen, die vor Kurzem noch begeisterte Tierhalter waren. Weil sie diese Pflichten aber nicht leisten können oder wollen, wollen sie Hunde und Katzen am liebsten wieder loswerden.

Viele Tiere führt der Weg ins Tierheim. Manche auch auf die Straße. Beides ist schlimm. Die Straße sowieso. Aber auch die Tierheime, denn die sind längst überfüllt und stoßen an Grenzen. Und sie kämpfen noch mit anderen Problemen – hier mehr darüber lesen >>

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Daten und Fakten zum Hamburger Tierschutzverein:

  • Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
  • Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
  • Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
  • Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
  • Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
  • Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
  • Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht

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Auch die Verantwortlichen in der Politik haben die Zukunft der Corona-Haustiere offenbar nicht so richtig bedacht. Die Hamburger CDU etwa sieht die Stadt schlecht vorbereitet auf eine von ihr befürchtete Welle ausgesetzter Haustiere.

Mit abnehmenden Corona-Einschränkungen würden sich immer mehr Menschen, die sich während der Pandemie Haustiere und insbesondere Hunde angeschafft hätten, von diesen trennen, sagte der tierschutzpolitische Sprecher der Bürgerschaftsfraktion, Sandro Kappe, der Deutschen Presse-Agentur.

Wohin mit den Katzen und Hunden nach Corona?

„Der Hundebestand ist nachweislich durch Corona deutlich gestiegen. Sollten Reisen wieder möglich sein, werden viele Hunde ausgesetzt.“

Wie eine Schriftliche Kleine Anfrage an den rot-grünen Senat ergeben habe, gebe es aber keine Vorbereitungen, mit diesem Problem umzugehen. „Der Senat gibt zu, dass er bei einer Überfüllung des Tierheims keine Vorsorgen getroffen hat“, sagte Kappe. Wenn das Tierheim die Annahme von Tieren aber ablehnt, würden viele Halterinnen und Halter sie einfach aussetzen.

„Wenn die Tiere einfach auf den Straßen ausgesetzt werden, ist es zu spät“, warnte er. Die CDU fordere deshalb seit einen Jahr, Vorkehrungen zu treffen. „Dies lehnt der Senat bisher ab.“

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In seiner Antwort äußerte sich der Senat nicht zu einer möglichen Zunahme ausgesetzter Tiere. „Es ist keine Vorhersage zur Abgabe von Fundtieren zu einem fiktiven Zeitpunkt möglich. Der Senat beantwortet darüber hinaus hypothetische Fragen grundsätzlich nicht“, hieß es. Auch lägen keine Daten zu den Aufnahmekapazitäten beim Tierschutzverein vor, da dieser nicht verpflichtet sei, sie anzugeben.

Im September wurden nach Angaben des Senats in Hamburg für 59.106 Hundehalter Steuerkonten geführt, gut 5.600 mehr als im Juni des Vorjahres. (jds mit dpa)