In diese Situation werden sich viele Menschen aus Hamburg hineinversetzen können: Seit Monaten schon ist ein Mann hier auf der Suche nach einer neuen Wohnung. So langsam verzweifelt er.
Denn die Wohnungssuche in Hamburg gestaltet sich für ihn ziemlich nervenaufreibend. Aber das ist noch nicht alles. Für den Mann kommt ein weiteres Hindernis dazu. Und das scheint für viele Vermieter der Grund zu sein, warum sie ihn als Mieter ablehnen.
Hamburg: Verzweifelte Wohnungssuche
Er und sein Partner haben nämlich einen kleinen Hund. Davon erzählt er in einer Facebook-Gruppe. Mit seinem Partner wolle er endlich die Familienplanung starten. Doch bisher haben sie vergeblich nach einer größeren Wohnung gesucht.
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„Warum dieser Hass auf Haustiere?“, fragt der Hamburger sich. Für ihn sei der Vierbeiner wie ein Kind und werde als vollwertiges Familienmitglied behandelt. Er könne nicht verstehen, dass Haustiere als Ausschlusskriterium für die Wohnungssuche gelten.
Sofort kommentieren zahlreiche Menschen den Beitrag. Viele zeigen Mitleid oder geben Tipps, wie beispielweise bei Online-Portalen nach solchen Wohnungen zu filtern, in denen Haustiere erlaubt sind. Andere Leute schlagen Gespräche mit den potentiellen Vermietern vor oder eine Bescheinigung des Vorvermieters.
Hamburg: „Kranke Welt, in der wir leben“
Die Entscheidung liegt aber schlussendlich immer noch beim Vermieter. „Da Hunde aber häufig Anstoß für Beschwerden sind, möchte nicht jeder Hunde in seiner Wohnung“, stellt eine Frau klar. Als Beispiel führt sie zerkratztes Parkett, lautes Bellen oder bepinkelte Grünflächen an.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Wie schwierig die Wohnungssuche mit einem Tier oder gar mit Kindern sein kann, haben auch andere Hamburger bereits zu spüren bekommen. „Ich habe zwei Jahre gesucht und wurde immer wegen meiner zwei Hunde abgelehnt“, berichtet eine Frau.
„Wir haben wegen einem Kind auch schon Mal eine Absage bekommen“, schreibt eine Mutter. „Das ist einfach echt eine kranke Welt in der wir leben“, fügt sie hinzu. Dem schließt sich eine alleinerziehende Frau an.
„Wir haben mal eine Absage bekommen, weil wir zwei Katzen haben, der Vermieter aber nur eine Katze zugelassen hätte“, heißt es in einem weiteren Kommentar.
Hunde in Hamburg nicht grundsätzlich verboten in der Wohnung
Von einem besonders drastischen Schritt erzählt diese Frau: „Ich lebe deswegen seit zwei Jahren mit meinen zwei mittelgroßen Hunden im Wohnmobil.“ Doch wie ist überhaupt die Rechtslage? Dürfen Vermieter Haustiere als Ausschlusskriterium festlegen?
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Daten und Fakten zur Miete in Hamburg:
- In Hamburg zahlt man in guter Wohnlage im Durchschnitt 13 Euro Miete pro Quadratmeter
- Laut einer Umfrage des Senders NDR 90,3 und dem Hamburg Journal geben Befragte aus der Hansestadt im Schnitt 773,41 Euro Nettokaltmiete pro Monat für ihre Wohnung aus
- Damit geben sie mehr als 30 Prozent ihres Gesamteinkommens für Miete aus
- In den letzten fünf Jahren sind 40.000 neue Wohnungen gebaut worden
- Dennoch mangelt es in Hamburg an bezahlbarem Wohnraum
- Im Juli 2018 wurde die Mietpreisbremse für fünf Jahre in der Hansestadt erlassen
- Sie besagt, dass die Miete beim Abschluss eines Mietvertrags maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf
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Eigentlich nicht. Denn ein grundsätzliches Verbot von Haustieren ist nicht zulässig. Das hat ein Gericht bereits 1993 beschlossen. Allerdings besagt das Mietrecht, dass nur Kleintiere ohne Erlaubnis in der Wohnung gehalten werden dürfen.
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Katzen und Hunde hingegen müssen vom Vermieter erlaubt werden. Ein allgemeines Verbot ist zwar auch hier nicht zulässig, trotzdem können Vermieter selbst entscheiden, ob sie die Tiere dulden oder nicht.
„Schwer, eine Wohnung in Hamburg zu bekommen“
So kann beispielsweise im Mietvertrag festgehalten sein, dass Hundehaltung nur mit Einverständnis des Vermieters erfolgen darf. Eine Einwilligung ist also zwingend nötig. Das letzte Wort liegt beim Vermieter.
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Wie eine Frau anmerkt, ist es außerdem „auch ohne Hund und ohne Kinder schwer, eine Wohnung in Hamburg zu bekommen“. Für nahezu jede leerstehende oder frei werdende Wohnung gibt es zahllose Bewerber. Die Vermieter haben die freie Wahl und müssen auch nicht jede Absage begründen.
Alles andere als einfach. Bleibt zu hoffen, dass der Mann mit seinem Hund bald Glück hat und eine Bleibe findet, in der der Vierbeiner gestattet ist. (lh)