Der Krieg in der Ukraine treibt momentan tausende Menschen aus ihrem Heimatland. Auch in Hamburg suchen Flüchtlinge aus Osteuropa Obdach – der HVV startet nun eine bemerkenswerte Aktion, um genau an dieser Stelle gutes zu tun.
Wer nachweislich aus der Ukraine geflohen ist, kann die Verkehrsmittel des HVV in Hamburg gratis nutzen. Doch die Maßnahme veranlasst einige Menschen zu einer Frage, bei der man sich nur an den Kopf fassen möchte.
Hamburg und der HVV: Aufruhr auf Facebook
Als der HVV in den sozialen Netzwerken verkündet, dass Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine kostenlos mit Bus und Bahn durch Hamburg fahren dürfen, sammelten sich vor allem auf Facebook im Nu zahlreiche Kommentare.
Die meisten von ihnen zeugen von hohem Zuspruch: Unzählige Herz-Emojis und freudige Beiträge von Menschen aus ganz Deutschland zeigen, dass der HVV nicht nur einen bemerkenswerten Schritt auf die Menschen aus der Ukraine zu gemacht hat, sondern auch einen Nerv trifft.
Hamburg und der HVV: Diese Frage macht fassungslos
Die Regelung sei noch ganz neu, gelte aber bereits für alle Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine aktuell vor Ort Schutz suchen, stellen die Verkehrsbetriebe klar. Was viele Menschen offenbar freut, regt andere zu Skepsis an. Ein Mann meint, er finde die Aktion zwar gut, empfinde sie jedoch als „Diskriminierung gegenüber anderen Flüchtlinge und Menschen die in Deutschland arbeiten und Steuern zahlen“.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Auch ein anderer Hamburger, will sogleich wissen, was denn mit „anderen Flüchtlingen“ sei, andere fordern eine Ausweitung der Regel auf Obdachlose oder gar alle Hamburger Bürger. Doch dann taucht mehrfach eine Frage auf, die völlig fassungslos macht.
Hamburg: Der HVV reagiert lapidar
Etliche Frauen und Männer wollen vom HVV wissen, ob denn nicht auch gleich die 3G-Regel abgeschafft werden oder „mit Augenmaß“ gehandhabt werden könne. Auch wenn ein kostenloser Nahverkehr in einigen europäischen Ländern zumindest auf der Agenda steht oder, wie in Luxemburg, schon Realität ist, gehört die Frage nach der Abschaffung von 3G wohl in eine andere Kategorie.
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„Du scheinst dich im Beitrag vertan zu haben. Aber kein Problem, wir helfen gern: Im ÖPNV gelten aktuell weiterhin die FFP2-Maskenpflicht und die 3G-Regel. Wir informieren, sobald sich daran etwas ändert.“ antwortet der HVV trocken auf die Frage nach der 3G-Regelung einer Hamburgerin.
Hamburg und der HVV: „Lass es Hirn regnen“
Ein Mann zweifelt sogar massiv an der Intelligenz einiger Fragesteller und fleht umgehend danach, der „Herr“ möge doch bitte „für einige wenige, dumme Menschen Hirn regnen“ lassen.
„Es gibt Leute, die verstehen echt nicht worum es geht“ meint eine andere Frau aus Hamburg und trifft es auf den Punkt. Die Aktion des HVV soll geflüchteten Menschen aus der Ukraine helfen – sie mobil machen, den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern und sie willkommen heißen.
Doch auch wenn es in den Reaktionen der Menschen teils bizarre Richtungen eingeschlagen werden: Die Unterstützungsmaßnahme in Hamburg sorgt bei einer gewaltigen Mehrheit für große Freude. „Danke, HVV! Genau so ist es richtig!“ meint ein Mann. Eine deutliche Aussage, der sich viele Menschen anschließen – wohl nicht zuletzt die Flüchtlinge aus der Ukraine. (wip)