Mit Hits wie „Mendocino“ oder „Tränen lügen nicht“ hat Sänger Michael Holm vor Jahrzehnten Gassenhauer gelandet, die noch heute auf keiner Party fehlen dürfen.
Die meisten drehen sich um die Liebe. Dass der 81-Jährige mal einen Hamburger Kiez-Song komponieren würde, der sich auf ein ernsteres Thema bezieht, traut man der Schlager-Legende gar nicht recht zu.
Hamburger-Kiez: Das Sünden-Paradies
„Wenn ich sterb’, begrabt mich auf St. Pauli“ beschreibt das Sünden-Paradies rund um den Kiez mit den „Damen hinterm Fenster“, dem FC St. Pauli, dem Millerntor und der „Ritze“. Michael Holm hatte ihn einst für seinen Freund, den Country-Sänger Gunter Gabriel, geschrieben. Von dem stammt auch der Titel und die Idee zu dem Stück, so als hätte er geahnt, dass seine letzten Tage bald kommen würden. 2017 starb der Wahl-Hamburger tatsächlich, noch bevor er das Stück einsingen konnte. Dann versuchten sich andere daran. Doch Holm riss keine Version richtig vom Hocker.
Das ist jetzt anders. Denn nun hat der Hamburger „Boerney“ den Song auf Wunsch von Michael Holm ganz neu interpretiert. Volltreffer! „Boerney ist ein Rock-Schwein von der Straße, mit einer guten Musikalität, einer breiten, leicht rauchigen Stimme, die sich zwischen aggressiv und musikalisch hin und her wenden kann“, urteilt der Hitparaden-König der 70er und 80er über seinen neuen Schützling und verleiht ihm damit offiziell sein Qualitätsprädikat.
Foto: Boerney Events
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Hamburg: Es matchte sofort
Wie kam es zu der Zusammenarbeit? „Wir trafen uns im Oktober 2023 auf einer Mittelmeerkreuzfahrt, für die mehrere Acts als Unterhaltungsprogramm für die Gäste gebucht waren“, erzählt Boerney, der sonst auf Open-Air- und Firmen-Events mit seiner Band, den „Tri Tops“, sehr erfolgreich auftritt. „Zwischen Michael um mir matchte es sofort. Ich arrangierte den Song neu und machte aus der Country- eine Rocknummer, und Michael segnete das Ganze ab.“
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Das erste Mal wird „Wenn ich sterb’, begrabt mich auf St. Pauli“ am kommenden Donnerstag bei der großen Jubiläumsparty „50 Jahre Ritze“ live präsentiert. Die melancholische und eingängige Melodie wird viele Kiezianer zum Mitsingen animieren. Vielleicht denken sie dabei an den „Schönen Klaus“, „Karate-Tommy“ oder Stefan Hentschel, die bereits vorangegangen sind. Ab Mitte November kann das Stück online gestreamt werden. Und eine weitere Nummer von Michael Holm ist für seinen neuen Mucke-Kumpel Boerney auch schon in der Mache. Welche das ist, bleibt noch geheim.