Die Jugend von heute steht unter enormem Druck. Statt unbeschwerter Kindheit bestimmen Zukunftsängste, Sorgen vor Krieg und wirtschaftlicher Unsicherheit ihren Alltag – auch die Hamburger Jugend ist betroffen.
Eine neue Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt, wie stark Kinder und Jugendliche seit der Pandemie psychisch belastet sind – und die Zahlen sind alarmierend.
Hamburg: Kritisches Niveau der seelischen Belastung
Eine neue Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sorgt für Besorgnis: Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es psychisch weiterhin schlechter als vor der Corona-Pandemie. Der zunächst positive Trend einer Erholung in den Jahren 2022 und 2023 ist 2024 zum Stillstand gekommen. Laut der „Copsy“-Studie ist etwa ein Fünftel der Heranwachsenden psychisch belastet – ein Wert, der deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau liegt.
Die Studie verdeutlicht, dass rund 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten zeigen, während fast genauso viele über eine geminderte Lebensqualität klagen. Trotz des Rückgangs pandemiebezogener Sorgen rücken neue Belastungen in den Fokus. „Viele Kinder und Jugendliche leiden unter sogenannten krisenbezogenen Zukunftsängsten“, sagte Studienautorin Kaman
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Studienautorin Anne Kaman erklärt, dass viele Jugendliche von krisenbezogenen Zukunftsängsten geplagt werden: „Sie haben Angst, dass ihr Leben durch aktuelle Krisen schlechter wird, dass ihre Familien sich weniger leisten können oder dass sie selbst ihre beruflichen Ziele nicht erreichen.“
Hamburg: Die Sorgen der Jugend
Die Studie verdeutlicht, wie stark aktuelle globale Entwicklungen die junge Generation belasten. Besonders die intensive Nutzung sozialer Medien spielt dabei eine entscheidende Rolle. Viele Jugendliche verbringen Stunden online und werden dort mit beunruhigenden Nachrichten über Krisen wie Krieg, Terrorismus oder den Klimawandel konfrontiert. Ein Drittel der Befragten fühlt sich durch solche Inhalte emotional überfordert, was die psychischen Belastungen zusätzlich verstärkt.
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Die Ergebnisse sind ein dringender Appell an Eltern, Schulen und die Gesellschaft, den Sorgen und Ängsten von Kindern und Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Geschützte Räume und gezielte Unterstützung sind notwendig, um ihnen Halt und Perspektiven zu geben. Gleichzeitig betonen Experten die Bedeutung von Medienkompetenz, um die Heranwachsenden besser auf die Herausforderungen einer zunehmend digitalen Welt vorzubereiten. (dpa)