In der Nähe von Hamburg sorgt derzeit ein Thema für hitzige Diskussionen – und spaltet die Gemüter.
Doch nicht nur dort: Auch in weiten Teilen Schleswig-Holsteins scheint das Problem weit verbreitet zu sein. Allerdings bringt erst die jüngste Entwicklung rund um Hamburg so richtig Bewegung in die Debatte. Immer mehr Menschen beziehen nun offen Stellung – und zeigen sich als entschiedene Gegner dieser kleinen Nager…
Nähe Hamburg: Nutria-Alarm im Norden!
Sie sind flauschig, sie sind fleißig – und sie sorgen für jede Menge Ärger: Die Nutria, auch Sumpfbiber genannt, breiten sich rasant im Kreis Pinneberg aus. Über 1.000 Tiere wurden dort allein in diesem Jahr bereits erlegt – doppelt so viele wie 2023! Der Jägerverband schlägt Alarm: Die Nager untergraben Deiche, zerstören Uferböschungen und haben kaum natürliche Feinde. Die Forderung: härteres Durchgreifen gegen diese „invasive Art“. Doch ganz so einfach scheint die Sache nicht zu sein.
Während einige Anwohner und Naturschützer vor den ökologischen Folgen warnen, regt sich auch heftiger Widerspruch. „In Frankreich frisst der Wolf Nutrias – aber den will ja hier auch keiner“, schreibt eine Frau in den sozialen Netzwerken. Andere berichten, dass Füchse, Eulen oder auch Parasiten längst zur natürlichen Regulierung beitragen könnten – würden sie nicht selbst vom Menschen bejagt oder vertrieben. Wissenschaftliche Stimmen werfen dem medialen Diskurs sogar Einseitigkeit vor: Nutrias würden Lücken im Ökosystem füllen, die durch das Verschwinden von Bibern und Fischottern entstanden sind.
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Nähe Hamburg: Plage oder Perspektive?
Immer mehr Bürger kritisieren das Vorgehen der Jägerschaft. Von fragwürdiger Panikmache ist die Rede, von einer „Lobby ohne ökologische Expertise“. Einige fordern gar: „Stärkere Maßnahmen gegen den Jägerverband statt gegen Tiere!“ Und: In Ländern wie Italien setze man längst auf gezielte Kastration statt auf Abschuss – mit Erfolg. Andere sehen in den Tieren sogar kulinarisches Potenzial: „Nutria-Wurst schmeckt super“, meint ein Nutzer. Auch Pelz und Leder lassen sich verwerten.
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Klar ist: Die Diskussion um die Nutrias bewegt die Menschen – zwischen Vernunft und Verwertung, Schutz und Schusswaffe. Während auf den Deichen die Angst vor Schäden wächst, wünschen sich viele eine differenziertere Betrachtung. Ein Nutzer bringt es auf den Punkt: „Nicht jede Art, die hier nicht ursprünglich heimisch ist, ist gleich eine Bedrohung.“ Vielleicht braucht es weniger Alarm – und mehr Verständnis für das, was sich da in unseren Gräben tummelt.