Die Reeperbahn in Hamburg muss von einer festen Größe Abschied nehmen. Die obdachlose Inge, die auch „Königin der Reeperbahn“ genannt wurde, ist im Alter von etwa 50 Jahren gestorben.
Der Tod erschüttert den Hamburger Kiez zutiefst. In den sozialen Medien widmen einige ihr rührende Zeilen.
Hamburg: Seit über 30 Jahren obdachlos
Bereits im Alter von 13 Jahren landete Inge auf der Straße. Jahrelang hatte sie mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. In der Vergangenheit tauchte die Obdachlose immer wieder in verschiedenen Dokumentationen wie der „Der Penny-Markt auf der Reeperbahn“ oder „Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez“ auf. Dabei sorgte sie vor allem durch ihre frechen Sprüche und diversen Diskussionen mit der Polizei für Aufmerksamkeit. Aber auch ihre harten Schicksalsschläge, wie Gewalt auf der Straße oder die Vergewaltigungen, die sie als obdachlose Frau erleben musste, thematisierte sie ganz offen.
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Die Reeperbahn in Hamburg war Inges Zuhause. „Ich lebe hier seit über dreißig Jahren und ich will hier auch nicht weg. Hier werde ich sterben“, erklärte sie einmal gegenüber Mitarbeitern des gemeinnützigen Hamburger Vereins „Leben im Abseits e. V.“. Wie der Verein am Montag (24. März) bekannt gab, starb Inge nicht weit von ihrem Stammplatz beim KFC an der Ecke Hamburger Berg/Reeperbahn.
Hamburg: „Ruhe in Frieden“
Der Tod erschüttert viele Menschen. Elbschlosskeller-Betreiber Daniel Schmidt widmet Inge einen emotionalen Abschiedsbeitrag auf Instagram. „Ruhe in Frieden, Inge“, schreibt er dazu. Unter seinem Post sammeln sich zahlreiche Kommentare von geschockten Menschen. „Inge, das Herz vom Kiez…Ruhe in Frieden“, schreibt beispielsweise eine Frau. Eine weitere schreibt: „Oh nein. Mein herzliches Beileid. Eine weitere Ikone der Reeperbahn hat uns verlassen.“