Er lebt in Hollywood und führt dort als Erbe und Witwer von Filmstar Zsa Zsa Gabor (99 †) ein extravagantes Luxusleben. Aber vielleicht nicht mehr lange. Denn Frédéric Prinz von Anhalt, der in Deutschland geboren wurde und durch Adoption zu seinem adligen Namen kam, will aus Kalifornien wegziehen.
Der 80-Jährige sucht eine Wohnung zur Miete in Hamburg. Warum das aber nicht so einfach ist und welche hohen Ansprüche er hat, erzählt er beim Interview mit MOIN.DE während eines Events.
Hamburg: Royal sucht Wohnung
In Los Angeles führst Du ein schillerndes Leben, hast in all den Jahren Freundschaften geschlossen und Wurzeln geschlagen. Deine Frau ist bereits vor sechs Jahren verstorben. Was zieht Dich denn plötzlich wieder zurück in die Heimat?
Frédéric Prinz von Anhalt: Ich möchte auf jeden Fall wieder nach Deutschland. Mir ist ganz gleich wohin, denn hier ist es ja überall schön. Aber Hamburg ist superschön. Wenn man 40 Jahre in Amerika lebt und dann nach Europa kommt, dann empfindet man in Europa jede Ecke schön. Hier ist nämlich alles so schön historisch.
Gefällt Dir Amerika denn nicht mehr?
In Los Angeles haben sie alle Angst vor dem Erdbeben und leben auf billigen Holzfußböden. Das ist wirklich nicht schön. Ich brauche die vier Jahreszeiten, den Regen, den Schnee und auch die Sonne. In Kalifornien ist es immer heiß, und überall ist die Aircondition an. Dadurch wird man anfällig für Krankheiten. Außerdem hat die Pandemie viel kaputt gemacht. Da haben die Leute online gekauft, und nun kaufen sie weiter online und gehen nicht zurück in die Läden. In den exklusiven Einkaufsstraßen wie Rodeo Drive, Beverly Drive oder Canyon Drive machen viele Einzelhandelsläden dicht.
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Aber Du besitzt Du nicht eine tolle Villa in L.A. und kannst Dir alles leisten? Die teuersten Einrichtungen, Personal und jeden Luxus, den das Herz begehrt.
Ja, natürlich. Ich wohnte in Bel Air (exklusivstes Prominenten-Viertel in L.A., Anm. der Red.). Nach dem Tod meiner Frau habe ich noch zwei Jahre in dem Haus gelebt, dann habe ich es verkauft. Es hatte 47 Zimmer. Das war ja viel zu groß für mich. Jetzt wohne ich in Beverly Hills im 24. Stock eines Hochhauses. Aber diese Wohnung ist auch viel zu groß, aber es gab nichts anderes. Ich hatte natürlich noch viele Möbel und viele Sachen von meiner Frau mitnehmen müssen. Da habe ich Valet-Parking und Security. Alles, was ich will und mache mir keine Kopfschmerzen. Trotzdem möchte ich zurück.
Was genau suchst Du denn?
Ich halte Ausschau nach einer Wohnung, die hoch liegt. Man will ja nicht, dass einer hochkrabbelt. Den ersten Stock kann man überall bekommen. Sie muss also hoch sein, eine schöne Aussicht bieten und natürlich einen Aufzug haben. Das ist ja klar. Aber was ich auf jeden Fall brauche, das ist eine Security. Ein Doorman sollte am Empfang sein. Alles sollte mit Kameras ausgestattet sein, dass da keine Maus reinkommt. Doch es ist unheimlich schwer, so etwas zu finden. Ich gucke mich pausenlos um und habe schon mit Maklern gesprochen, doch meine Ansprüche sind schwer zu erfüllen.
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In welchem Stadtteil in Hamburg suchst Du denn?
Das ist mir gleich. Es sollte eher nicht St. Pauli sein. Aber in der Gegend um den Rothenbaum herum, das fände ich schon sehr schön. Ausblick und ruhig. Ich bin zwar fit, aber ich bin alt. Deshalb kommt eine Wohnung, die über Etagen geht, nicht infrage, falls man mal nachts schnell rausmuss.
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Was darf denn die Wohnung kosten?
Ich will auf jeden Fall mieten und nicht kaufen. Ich habe doch keine Nachkommen, und ich kann ja die Kohle später nicht mitnehmen. Ich bin auch nicht der Typ, der noch in die Discos geht und sein Geld heraushaut. Ich lebe ein gutes Leben. Jetzt zahle ich für meine Wohnung in Beverly Hills 18.000 Dollar im Monat (ca. 16.500 Euro). Das bin ich gern bereit, auszugeben. Dafür muss es mit Sicherheit doch was geben. Aber ich finde einfach nichts. Dabei habe ich mir vorgenommen, noch vor Ende des Jahres nach Deutschland umzuziehen.