Weltweit gehen Menschen auf die Straße, um gegen den russischen Invasions-Krieg in der Ukraine zu protestieren. Auch in Hamburg haben sich tausende Protestler versammelt um Solidarität mit dem kriegsgebeutelten Land zu zeigen.

An den Demonstrationen in Hamburg nahmen auch viele Russen teil. Einer von ihnen äußert im Gespräch mit MOIN.DE scharfe Kritik an Wladimir Putin und kann die Ignoranz seiner Landsleute in der Heimat nicht fassen.

Russe aus Hamburg attackiert Wladimir Putin

„Eine wirkliche Katastrophe – das Schlimmste, was passieren konnte“, sagt Mirimov über den Krieg in der Ukraine gegenüber MOIN.DE.

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Was in seinem Land vor sich ginge, könne er schon seit Jahren nicht mehr nachvollziehen. Er kritisiere nicht nur die russische Regierung unter Machthaber Wladimir Putin, sondern auch die russische Bevölkerung, die ihre Augen vor dem Offensichtlichen verschließe.

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Ukraine und Russland im Vergleich:

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Lange habe er nach Erklärungen für Putins vorgehen gesucht, doch mittlerweile teile er die Meinung seiner Freunde und Bekannten: „Ich glaube, Putin ist ein von einer Wahnvorstellung besessener Psychopath. Er hat diese schrägen amateurhaften Vorstellungen von der Geschichte. Er ist besessen von der Idee, dass Nazis in der Ukraine einen Staatsstreich organisiert hätten.“

„Sein Vorgehen kann man vergleichen“, sagt er und zögert. Auszusprechen, was er wirklich sagen will, fällt ihm nicht ganz leicht. Nach einiger Zeit bringt er es auf den Punkt: „Putin ist wie Hitler“.

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Hamburg: Russland wurde seiner Zukunft beraubt

Die Medien in Russland werden von der Regierung kontrolliert. Es gibt kaum neutrale Berichterstattung, da sie entweder verboten oder nur schwer zugänglich ist. Mirimov informiert sich deshalb über unabhängige Medien im Ausland oder Telegram.

Von den Menschen in Russland ist er enttäuscht: „Es gibt alternative Quellen und es gibt das Internet, aber dass die Menschen kein Bedürfnis haben, sich anders zu informieren, ist ganz schrecklich.“ Natürlich gäbe es auch viele Menschen, die, wie er schockiert seien und puren „Hass gegenüber diesem faschistischen verrückten Regime“ empfänden.

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Doch er kann nicht begreifen, wie die Menschen die Augen verschließen und glauben, was das Staatsfernsehen berichtet, während sie selbst immer mehr zurückstecken müssten und für Putins Handeln mit ihrer Freiheit bezahlen. „Das Land wurde seiner Zukunft beraubt“, stellt er resigniert fest.

Hamburg: Nichts wird so sein, wie es mal war

„All das, was ein normales Leben ausgemacht hat, wird es nicht mehr geben – für Monate, Jahre oder Jahrzehnte. Keine Reisen, steigende Preise – die ganzen Putinbegeisterten Omas werden sich irgendwann nichts mehr leisten können.“

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„Natürlich werden die Lügen irgendwann ans Licht kommen“, sagt Mirimov. „Dann, wenn all die gefallenen Soldaten zurück nach Russland kommen, wird das kein Geheimnis mehr sein. Und dann wird sie uns treffen, die kollektive Schuld.“

Um sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zu zeigen, geht er auf der Straße demonstrieren. In seinem Freundeskreis in Hamburg seien auch viele Menschen aus der Ukraine. Was nun mit Russland passiere, sei schlimm, doch was in der Ukraine passiere „ist ein viel schlimmeres Problem, das weiß ich auch.“