Seit Monaten wurde um ein beliebtes Lokal in Hamburg gebangt. Im Zuge neuer Planungen für das neue Quartier an den Elbbrücken stand die Fischgaststätte auf der Veddel auf der Kippe.
Doch jetzt ist endlich die Entscheidung gefallen – das Lokal darf bleiben! Das hat Dirk Kienscherf, SPD-Faktionsvorsitzenden in Hamburg, gestern Abend getwittert. Was mutmaßlich dazu beigetragen haben soll, ist witzig.
Hamburg: Baupläne sorgen für Aufruhr auf der Veddel
Betreiber und Gäste der vom Abriss bedrohten Fischgaststätte im Hamburger Stadtteil Veddel können nach Monaten endlich aufatmen. „Gerettet! Die traditionsreiche Veddeler Fischgaststätte bleibt an ihrem Standort erhalten“, twitterte der Hamburger SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf am Freitagabend.
Im Herbst wurden die Pläne bekannt: Das Gelände um die Fischbude solle umgestaltet und der Imbiss in den alten Zollhallen oder in einem Neubau untergebracht werden. Doch der Chef des Kult-Lokals, Christian Butzke, ging direkt dagegen an. Er sah dadurch die Existenz seiner Fischküche in Gefahr. Auch ein besonderer Gegenstand war mit von der Partie: ein besonderer Ofen. Er ist bereits älter als das Lokal selber und ein perfektes Argument für seine Rettungsmaßnahme.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Rettungsmaßnahme in Hamburg
Butzke startete eine Petition im Internet. Und das sehr erfolgreich: Innerhalb weniger Tage unterschrieben Tausende Menschen, darunter auch der Gastronom Eugen Block („Block House“). Butzke argumentierte unter anderem, für den speziellen Backofen aus den 20er Jahren würde er woanders keine Betriebserlaubnis mehr erhalten.
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Christian Carstensen von der Hamburger Baubehörde sagte nun laut „Bild“-Zeitung: „Wir sagen zu, dass die Veddeler Fischereigaststätte erhalten bleibt“. Und zwar an ihrem bisherigen Standort: „Eine Verlegung hätte den weiteren städtebaulichen Entwicklungsprozess belastet, das wollten wir nicht“, sagte Kienscherf der „Hamburger Morgenpost“.
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Hamburg: Bestehen der Fischgaststätte ist sicher
In einer Pressemitteilung von der SPD-Faktion in Hamburg heißt es von Dirk Kienscherf: „Wie darüber hinaus die städtebauliche Entwicklung des neuen Quartiers an den Elbbrücken konkret aussehen wird, ist derzeit noch in Planung. Fest steht jedoch: Die Veddeler Fischgaststätte an ihrem jetzigen Standort ist ein Teil davon.“
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Damit bleibt eine Hamburger Institution: 1932 wurde die Gaststätte eröffnet und bietet seither Spezialitäten wie Backfisch mit Kartoffelsalat zu lokalem Bier an. Neben Christian Butzke arbeiten dessen Sohn und acht weitere Mitarbeiter in der Fischküche. Das Gebäude mit einer Einrichtung aus den 50er Jahren und dem noch älteren Ofen ist Butzke zufolge ein Zeitzeugnis. (dpa/lfs)