Sie sind treue Begleiter, leisten seelischen Beistand und helfen gegen Einsamkeit: Hunde und andere Haustiere. In Corona-Zeiten haben sich auch in Hamburg viele Menschen einen Vierbeiner zugelegt. Doch welche Gefahren und Verpflichtungen das mit sich zieht, ist vielen neuen Hundebesitzern nicht bewusst.
In Hamburg bekommen die Tierheime die Auswirkungen des Haustier-Hypes deutlich zu spüren. Denn für viele Fellnasen nimmt die Reise in ein neues Zuhause ein abruptes und trauriges Ende.
Hamburg: Hohe Nachfrage nach tierischen Begleitern
Die Zahl der Hundehalter in Hamburg ist laut NDR im vergangenen Jahr auf 55.612 gestiegen. Das sind gut 3.000 Menschen mehr als noch im Vorjahr.
„Die Nachfrage nach Tieren ist unglaublich gestiegen. Wir haben den Eindruck, dass jeder jetzt ein Tier haben möchte“, sagt Urte Inkmann, Tierärztliche Leiterin im Tierheim vom Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. dem NDR. „Die Leute müssen Abstand halten und können keine Freunde treffen – die Sehnsucht nach Nähe ist größer geworden.“ Aus diesen Gründen entscheiden sich viele für einen vierbeinigen Begleiter.
Was viele jedoch unterschätzen: Gerade Hunde erfordern viel Aufmerksamkeit, Wissen, Geld, Geduld und Erfahrung. Nur wer sich genug Zeit für ein Tier nimmt und sich mit den ganz besonderen Eigenschaften und Bedürfnissen seines Hundes auseinandersetzt, wird dem Neuzugang ein gutes Zuhause bieten können.
Ein spontaner und unüberlegter Kauf endet daher nicht selten mit dem traurigen Gang zum Tierheim. Wie die Hundetrainerin Annette Engel dem NDR berichtet, hätten sich viele Menschen im Vorfeld nicht überlegt, ob der Hund auch wirklich zum eigenen Leben passt. Dann komme es ganz schnell zu Problemen.
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Hamburg: 1530 ausgesetzte Tiere
Viele Tierheime zeigen sich besorgt und befürchten zahlreiche Neuzugänge. So manch einer scheut dabei sogar den Gang ins Tierheim. Daher kommt es auch immer wieder zu Aussetzungen. Vergangenes Jahr wurden in der Hansestadt rund 1.530 Tiere mutmaßlich ausgesetzt und nicht wieder abgeholt.
Die hohe Nachfrage führt aber auch zu weiteren Problemen wie etwa dem illegalen Welpenhandel im Internet. Dabei werden die Jungtiere oft in Osteuropa unter schrecklichen Bedingungen gezogen.
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Viel zu früh und meist mit Krankenheiten im Gepäck werden sie dann eingepfercht nach Deutschland transportiert. „Das Tierleid in diesen ‚Zuchtfabriken‘ ist groß und die Welpen häufig sehr krank, wenn sie nach Deutschland kommen,“ zitiert der NDR Annette Engel.
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Tatsächlich häuften sich in den vergangenen Wochen Berichte über illegalen Welpenhandel in Deutschland. Immer wieder starben die jungen Hunde nach nur wenigen Wochen. Auch auf der Insel Rügen wurde kürzlich ein grausamer Fund gemacht. Mehr dazu erfährst du >> hier. (mik)