Aufbauen und direkt wieder abbauen. Für viele Weihnachtsmarktbetreiber in Deutschland wurde das in diesem Winter zur bitteren Realität, zum Beispiel in Sachsen. In Hamburg hingegen ist das Glühwein-Vergnügen noch möglich. Die Betonung liegt auf „noch“.

Sollte es in der Hansestadt wegen der sich verschärfenden Corona-Lage auch noch zu Schließungen kommen, wäre das Desaster wohl perfekt für die Standbetreiber. Denn bislang läuft das Geschäft in Hamburg ohnehin schon ziemlich mies.

Hamburg: Heftige Umsatzeinbrüche

So sagte der Betreiber der Weihnachtsmärkte am Gerhart-Hauptmann-Platz und in der Spitalerstraße, Robert Kirchhecker, dem „Hamburger Abendblatt“: „Die Umsatzeinbußen im Vergleich zu 2019 liegen bei rund 70 Prozent. Das ist für mich und die anderen Familienbetriebe ein finanzielles Desaster.“

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Mit rund 70 Betrieben sei auch nur ein Drittel der sonst üblichen vertreten. Zu den Umsatzeinbußen gesellt sich zudem der Mehraufwand für die Durchsetzung der 2G-Regelung. 75.000 Euro extra hätten dafür aufgewendet werden müssen.

Die steigenden Corona-Zahlen sorgen nicht unbedingt dafür, dass die Menschen mehr Lust auf Weihnachtsmärkte bekommen. So zieht Robert Kirchhecker dem „Hamburger Abendblatt“ gegenüber ein hartes Fazit: „Wenn ich vorher gewusst hätte, wie sich das alles entwickelt, hätte ich in diesem Jahr auf den Aufbau meiner Weihnachtsmärkte verzichtet.“

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Daten und Fakten über Hamburg:

Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Stornierungswelle in Hamburg

Auch auf anderen Weihnachtsmärkten sieht es nicht besser aus. Überall Hamburg werden Weihnachtsfeiern abgesagt, viele Menschen sind zudem längst wieder im Home Office und am Abend nicht mehr mit den Arbeitskollegen unterwegs.

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Was zudem ein großes Problem ist: Es sind längst nicht so viele Touristen in der Stadt wie früher. So heißt es von Tourismus-Chef Michael Otremba: „Die vierte Welle der Pandemie geht einher mit einer großen Stornierungswelle für die Tourismuswirtschaft, hervorgerufen nicht nur durch Ungeimpfte.“

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Selbst die 2G-Regelung soll nach dem Eindruck von Dehoga-Vizepräsident Kaiser von Rosenburg die Lage nicht verbessert haben. Er sagte dem „Hamburger Abendblatt“ in Bezug auf Restaurants und Lokale: „Mit dem 2G-Zwang sind ja nun auch im Gegensatz zum 3G-Modell in allen Gastronomien Maskenpflicht und Abstandsregelungen gefallen, das verunsichert auch manche Gäste.“

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Auch wenn der Beginn für Weihnachtsmärkte im November immer schleppend verläuft, sieht es leider ganz und gar nicht so aus, als würden die Betreiber in diesem Jahr im Dezember noch einen Erfolg landen. (rg)