Hamburg.
Das Thema Abstand spielt in Zeiten der Coronakrise eine wichtige Rolle. Darauf reagiert jetzt auch der HVV. Denn auf den Strecken der S-Bahn Hamburg in der Hansestadt und dem Umland könnten künftig „Platzampeln“ zum Einsatz kommen.
Nach eigenen Angaben befasst sich das Verkehrsunternehmen derzeit „intensiv mit der genauen Messung der Fahrgäste pro Wagen“. Künftig sollen diese Informationen an die Fahrgäste im HVV weitergegeben werden.
HVV bittet um Feedback der Fahrgäste
Mit einer Online-Umfrage will die S-Bahn Hamburg zunächst herausfinden, wie das Projekt bei den Nutzern ankommt. Schließlich habe „in Zeiten von Corona die Frage: ‚In welchem Wagen finde ich ausreichend Platz?‘ deutlich an Bedeutung gewonnen“, heißt es dort.
Darüber hinaus könne man sich vorstellen, dass Fahrgäste generell lieber mit etwas persönlichem Abstand zu anderen Ihre Fahrt antreten wollen. Mit der Umfrage möchte das Unternehmen seine Kunden nun aktiv in die Gestaltung mit einbeziehen.
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So sieht das Vorhaben aus
Über Lichtbänder soll die Echtzeit-Besetzung aller Wagen auf dem Display am Bahnsteig angezeigt werden – schon vor der Einfahrt des nächsten Zuges. So sollen Fahrgäste die Möglichkeit bekommen, zu entscheiden, ob sie lieber einen leeren Waggon nutzen möchten.
Die Anzeige erfolgt über ein gängiges Lichtschema: Rot für voll, Gelb für halbvoll und Grün für leer. Außerdem will die S-Bahn von den Teilnehmern wissen, wie weit sie bereit wären, für einen leereren Wagen zu laufen.
Informationen sollen über App zugänglich sein
Im weiteren Verlauf der Umfrage geht es dann um die Frage, ob S-Bahn-Kunden diese Information auch nach der Corona-Krise für sinnvoll halten.
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Und auch eine eigene Handy-App könnte zur Verfügung stehen. Damit sollen Passagiere Prognosen zur Auslastung aller Züge bereits Tage bzw. Stunden vor der Fahrt bekommen.
Projekt scheiterte schon einmal
Die Idee ist jedoch nicht neu. Schon 2017 wurden an der U-Bahn-Haltestelle Wandsbek Markt von der Hochbahn ein ähnliches System getestet. Nach einigen Monaten wurde das Projekt aber wieder eingestellt.
Laut „shz.de“ kam die Hochbahn seinerzeit zu der Erkenntnis, dass zwar viele Fahrgäste diese Neuerung am Bahnsteig gut fanden – lediglich vier Prozent entschieden sich aber am Ende für den leereren Waggon. (mk)