Um die öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg und Umgebung noch sicherer zu machen, will der HVV seine Waffen-Kontrollen weiter ausweiten.
Doch so wirklich gut scheint die geplante neue Regel bei den HVV-Fahrgästen nicht anzukommen. Statt Lob hagelt es mächtig Kritik. Manche Fahrgäste sehen in dem Verbot nämlich eine erhebliche potenzielle Gefahr.
HVV: Hier soll bald ein Waffenverbot herrschen
Schusswaffen, Messer und Reizgas sind in U-Bahnen, Bussen und vielen Bahnhöfen bereits verboten. Die meisten Busbahnhöfe waren bislang jedoch von dieser Regelung ausgenommen. Das will die Innenbehörde nun ändern. An 19 Busanlagen und -haltestellen sollen Schusswaffen, Messer, Reizstoffsprühkanister sowie Hieb- und Stoßwaffen verboten werden.
Betroffen sind unter anderem die Busanlagen Altona, Niendorf Markt, Wandsbek und Veddel sowie die Haltestellen am Dammtor, Schlump und an der Bahrenfelder Trabrennbahn. Darüber hinaus soll ein neues Waffenverbot für die S-Bahnen eingeführt werden, da das bisherige Verbot von der Bundespolizei Ende März ausläuft. Wer mit illegal mitgeführten Messern oder Waffen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen. Auf Facebook wird das Vorhaben von HVV und Behörde heiß diskutiert.
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HVV: „Was ist mit der Sicherheit?“
„Lächerlich. Wer etwas mitnehmen möchte, der schreckt davor nicht ab. Es gibt einfach keine hundertprozentige Sicherheit […]“, schreibt etwa ein Mann. „Toll, dass man dies wie immer mangels Personal nicht überprüfen kann“, kritisiert ein weiterer. Andere HVV-Gäste bemängeln, dass sich vor allem Frauen und Senioren somit nicht mehr vor möglichen Übergriffen schützen können.
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„Tätern ist so was egal, die laufen bestimmt weiter mit Waffen rum, ich bin gegen ein Waffenverbot bei Senioren und Frauen, wie sollen sich Senioren und Frauen vor allem nachts gegen einen Übergriff wehren?“, fragt eine empörte Frau und fügt hinzu: „Nicht alle sind fit und gesund und können einen Selbstverteidigungskurs absolvieren!“ Ein Mann stimmt ihr zu: „Was ist mit der Sicherheit? Wird es garantiert? Warum soll eine Frau kein Pfefferspray bei sich haben?“ Inwieweit HVV und Innenbehörde wirklich das Verbot umsetzen werden, wird sich schon zeitnah zeigen. Bereits am Dienstag (25. März) will der Senat über das Gesetz entscheiden.