Veröffentlicht inHamburg

Jan Fedder: Alter Kumpel plant DIESE große Überraschung – doch die Sache hat einen Haken

Jan Fedder: Alter Kumpel plant DIESE große Überraschung – doch die Sache hat einen Haken

fa357d3a-3965-11eb-bfeb-69b89ef35268
ARCHIV - 16.06.2010, Hamburg: Der Schauspieler Jan Fedder steht bei einem Fototermin zum "Großstadtrevier" an einem Polizeiwagen. Fedder war am 30. Dezember nach langer Krankheit mit 64 Jahren gestorben. Foto: Fabian Bimmer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa

Der Hype um den verstorbenen Schauspieler Jan Fedder (64 †) wird wohl noch lange andauern. Es ist ein Zeichen dafür, wie beliebt der Schauspieler in seiner Heimatstadt Hamburg war.

Neulich berichtete MOIN.DE, dass sein enger Freund, der Musiker und Gastronom Uli Salm (72), in seinem „Zwick St. Pauli“ eine große Benefiz-Geburtstagssause zu Ehren von Jan Fedder ausrichten wollte. Aber die Corona-Maßnahmen machten dem Vorhaben vorerst einen Strich durch die Rechnung. Jetzt meldet sich ein weiterer Freund des Großstadtrevier-Stars zu Wort mit einer weiteren Idee.

Jan Fedder: Enger Freund plant große Überraschung

Kiez-Größe Carsten Marek (60), Betreiber von Norddeutschlands größtem Bordell „Babylon“ an der Süderstraße und der Boxerkneipe „Ritze“ an der Reeperbahn. Dort soll künftig auch Jan Fedder zu Ehren eine große Sause stattfinden. Sobald die Corona-Einschränkungen es erlauben.

+++ Jan Fedder: Enger Freund erinnert sich an dieses letzte Treffen vor dem Tod, es entstand ein besonderes Foto +++

„Wir wollen in der Ritze eine Gedenkfeier für Jan ausrichten“, sagt der Kiezianer zu MOIN.DE. „Dann sollen Freunde und Kollegen kommen. Alles in Absprache mit Jans Witwe Marion, seinem bestem Freund Jörg Pawlik und Uli Salm, damit wir mit unseren Veranstaltungen nicht kollidieren.“

—————

Das war Jan Fedder:

  • Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 in Hamburg geboren.
  • Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
  • Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
  • Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
  • Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
  • Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
  • 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt. Den Krebs hat er besiegt, gestorben ist er laut Marion Fedder „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.

—————

Marek und Fedder hatten sich einst in der Ritze kennengelernt. „Die war bereits seit vielen Jahren seine Stammkneipe, als ich den Laden 2015 übernahm“, sagt Carsten Marek. Er kann sich noch sehr gut an ihre erste Begegnung erinnern.

Jan Fedder: „Haben uns auf Anhieb super verstanden“

„Jan schneite eines Tages herein mit einem Filmteam im Schlepptau“, erzählt Marek. „Die wollten einen Beitrag drehen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und lange gequatscht. Von Hamburger zu Hamburger, auf einer Wellenlänge.“ Und weiter:

+++ Jan Fedder: Seltene Aufnahme aufgetaucht! HIER ist er immer noch zu hören +++

„Ganz lustig fand ich, dass sein Kamerateam hinter ihm stand und wartete, dass es vorangeht. Mehrere Leute, die ungeduldig mit den Hufen scharrten. Aber Jan hat sich gar nicht drängen lassen. Wir haben so intensiv geplaudert, dass ihm das gerade wichtiger als alles andere war.“

Was hat Fedder denn so geschnackt? „Er hat von seiner Heimatstadt Hamburg geschwärmt und gesagt, dass er auf dem Kiez groß geworden ist. Er hat auch von Hanne erzählt, dass er ihn sehr gut kannte und dass er mit ihm öfter mal am Tresen versackt ist.“

Jan Fedder: Kein Wiedersehen möglich gewesen

Hanne Kleine war jahrzehntelang eine Institution auf dem Kiez. Der Gastronom führte die „Ritze“ bis zu dessen Tod im Jahr 2011. Danach leitete seine Witwe Kirsten den Laden weiter. Aber sie wurde bedroht und sollte die Kultkneipe abgeben. Da kam ihr Carsten Marek zur Hilfe, wurde Mit-Pächter. Ihn bedroht so schnell keiner auf St. Pauli.

„Ich war erstaunt darüber, dass Jan und ich uns von der Art her ganz schön ähnlich waren, wo wir doch so unterschiedliche Berufe ausübten“, erinnert sich Marek weiter. „Jan sagte, dass er mich vom Hörensagen natürlich kannte. Wir schmiedeten gemeinsame Pläne.“

—————–

Mehr News zu Jan Fedder und anderen Promis aus Hamburg:

—————–

Die Beiden wollten sich öfter wiedersehen. Fedder wollte sich Mareks Etablissements anschauen und gucken, was sein neu gewonnener Freund so treibt. Aber dazu sollte es nicht mehr kommen, weil sich sein gesundheitlicher Zustand weiter verschlechtert hatte. Es blieb bei Telefonaten.

Jan Fedder: „Werden ein schönes Event für Jan auf die Beine stellen“

Als die Kiezgröße von Jan Fedders Tod erfuhr, war er sehr traurig und gerührt zugleich. Denn wie ja bekannt ist, hatte sich Fedder eine Trauerfeier wie nach einem Drehbuch gewünscht und alles vorher festgelegt: die Feier im Michel, die Runde in seinem Sarg über den Kiez, die Bestattung. „Jan hatte sich gewünscht, dass ich dabei unterstützend helfe“, sagt Marek.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

„Deshalb hatte ich eine Sängerin engagiert, die das Ave-Maria sang, als der Trauerzug die Ritze passierte. Ich hatte extra eine Sondergenehmigung eingeholt, um eine Bühne aufbauen zu können.“ Carsten Marek verspricht, dass er Jan Fedders Andenken in Ehren halten wird:

„Gerade jetzt, wo durch Corona alles den Bach runtergeht, muss man an solchen besonderen Sachen festhalten. Wir werden auf jeden Fall ein schönes Event für Jan auf die Beine stellen, sobald es wieder erlaubt ist.“