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Jan Fedder: Freunde und Angehörige versammeln sich am Hafen – dann wird es plötzlich emotional

Jan Fedder: Freunde und Angehörige versammeln sich am Hafen – dann wird es plötzlich emotional

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© picture alliance/dpa

Die bekanntesten Promis aus Hamburg

„Jan macht da oben im Himmel jetzt bestimmt Freudensprünge“, sagte Marion Fedder, nachdem sie im typischen Hamburger Schietwetter die JanFedder-Promenade am Hafen zwischen Landungsbrücken und Baumwall eingeweiht hatte.

„Er hat sich immer eine Straße mit seinem Namen gewünscht. Das sagte er mir einmal. Wenn er wüsste, dass wir das wirklich umgesetzt haben, heute an seinem 67. Geburtstag, dann wäre er darüber sehr glücklich und froh“, sagte die Witwe von Jan Fedder am Freitag in Hamburg.

Jan Fedder bekommt das schönste Geburtstagsgeschenk

Die Witwe des beliebten Volksschauspielers kam in Begleitung von Innensenator Andy Grote (SPD), Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), dem Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD), und engen Wegbegleitern zu diesem Ereignis.

Darunter Unternehmer Uwe Schröder (Mitbegründer „Tom Tailor“) und Fedders bester Freund Jörg Pawlik, Herstellungsleiter der TV-Serie „Großstadtrevier“, bei der Jan Fedder als Polizist Dirk Matthies im Hafengebiet jahrzehntelang für Recht und Ordnung sorgte.

„Eigentlich sollte eine Straße am Stintfang seinen berühmten Namen tragen, denn dorthin hat er sich oft zum Nachdenken zurückgezogen“, verriet Marion Fedder.

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Das war Jan Fedder:

  • Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 geboren.
  • Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
  • Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
  • Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
  • Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
  • Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
  • 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt.
  • Fedder starb laut Witwe Marion am 30. Dezember 2019 „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.

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„Doch das ging aus behördlichen Gründen nicht. Aber der Platz hier bei der Kap San Diego ist mit Sicherheit das schönste Geburtstagsgeschenk, das er je bekommen hat. Der Hamburger Hafen war sein Lebenselixier, seine Heimat. Hier ist er aufgewachsen.“

Dann folgt der Moment, der bei vielen Anwesenden für Gänsehaut gesorgt haben dürfte: Fedder zu Ehren, und um die Feierlichkeiten zu unterstreichen, trat auch der Posaunenchor vom Hamburger Michel auf, der für ihn eine große Bedeutung hatte. Dort wurde er getauft, dort heiratete er seine geliebte Marion.

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Und dort fand auch die große Trauerfeier nach seinem Tod statt. Dass der Posaunenchor „An de Eck steiht’n Jung mit’n Tüddelband“ anstimmte, war kein Zufall.

Jan Fedder: Geburtstagspartys abgesagt

Denn das plattdeutsche Lied gehörte zu Jan Fedders Lieblingsklassikern, die er selbst oft vorgetragen hat. Einmal sang er das Stück sogar zusammen mit Ina Müller bei ihrer Fernseh-Show „Inas Nacht“.

Doch mit der Einweihung seiner Promenade ist der Hype um Jan Fedder, der am 30. Dezember 2019 nach langem Krebsleiden starb, noch nicht vorbei. Eigentlich sollte es auf dem Kiez einige Geburtstagspartys für ihn geben, weil er dort so gern nach Drehschluss unterwegs war.

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Die größte war in seiner Stammkneipe „Zur Ritze“ geplant. Dort sollte auch ein kleines Denkmal für ihn enthüllt werden. Aber aufgrund der Corona-Maßnahmen wäre es unmöglich gewesen, alle Beteiligten in dem engen Laden unterzubringen. „Das holen wir aber nach“, sagte Ritze-Betreiber Carsten Marek auf Anfrage. „Geplant ist die Feier nun für April.“

Wer nicht so lange warten möchte, kann sich erstmal auf Jan Fedders Spuren begeben. Mit der Einweihung der Jan-Fedder-Promenade startet auch eine Art Pilgerweg (MOIN.DE berichtete).

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Er umfasst rund zehn Stationen, die in seinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Darunter der Michel, das ehemaligen Lokal seiner Eltern („Überseebrücke“), Hotel Hafen Hamburg, Spielbudenplatz, sein Lieblingsimbiss „Lucullus“ an der Reeperbahn, die Davidwache und natürlich „Zur Ritze“.