Wer die Hamburger Dragqueen Olivia Jones (51) kennt, der weiß, wie respektvoll sie mit jedem Individuum auf diesem Planeten umgeht. Sie setzt sich für Minderheiten ein, kümmert sich um den Schutz von Tieren, engagiert sich in sozialen Projekten und hat immer einen liebevollen Blick auf ihre Nächsten.
Aber jetzt soll Olivia Jones, die eigentlich Oliver Knöbel heißt, jemanden übelst beleidigt haben. Jedenfalls sieht es der Betroffene so: Alexander Prinz von Anhalt (49).
Olivia Jones hat Zoff mit Prinz von Anhalt
Der ist eigentlich ein stinknormaler Bürgerlicher namens Markus Schapallaer und seines Zeichens ein adoptierter Sohn von Frédéric Prinz von Anhalt (78). Der Witwer von Hollywood-Star Zsa Zsa Gabor ist ja wiederum auch kein richtiger Adliger, sondern er hat sich irgendwann einmal seinen Titel angeeignet.
Was war geschehen? Im Oktober saß Olivia Jones in der Talkshow von „Stern TV“. Es ging um die Frage, ob man in Deutschland Reichtum versteuern sollte. Prinz von Anhalt wollte gern etwas dazu sagen und wurde zugeschaltet. Er trug ein schrilles Designer-Outfit, über dessen Geschmack sich durchaus streiten ließ.
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Das ist Olivia Jones:
- Olivia Jones wurde am 21. November 1969 als Oliver Knöbel in Springe geboren
- Schon in der Schulzeit hatte Olivia Jones erste Travestie-Auftritte und wollte unbedingt ins Show-Geschäft
- 1997 feierte Olivia Jones den internationaler Durchbruch: Sie setzte sich in Miami als offizielle „Miss Drag Queen Of The World“ gegen zahlreiche Mitbewerberinnen aus aller Welt durch
- Olivia Jones ist heute Promi-Gastronomin, Touristik-Unternehmerin, Society-Reporterin (u.a. „Christopher Street Day“) sowie St. Pauli „Fremdenführerin“ – und natürlich Drag Queen
- Im Sommer 2019 eröffnete Olivia Jones in St. Pauli ihr jüngstes Lokal: Die wohl erste Porno-Karaoke-Bar Deutschlands
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Darauf reagierte Hamburgs Dragqueen, die im Publikum saß. Sie bezeichnete von Anhalt als „Faschings- und Karnevalsprinz“. Der Adoptiv-Adlige ärgerte sich so sehr darüber, dass er ihr prompt über seinen Anwalt eine Unterlassungserklärung ins Haus schickte, mit der Aufforderung, diese Bezeichnung nicht mehr zu wiederholen. Andernfalls müsse sie pro Verstoß 500 Euro zahlen.
Olivia Jones leistet Widerstand
Doch das will Olivia Jones nicht akzeptieren und ging ebenfalls zum Anwalt. Der hält aber dagegen. Damit hat der Prinz wohl nicht gerechnet. Er zeigte sich jetzt im „SAT.1 Frühstücksfernsehen“ ganz erbost und meinte, Olivias Äußerung sei sehr wohl beleidigend.
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Jones selbst schweigt bislang öffentlich zur neuesten Entwicklung des Zoffs. Aus juristischen Gründen, wie ihr Management mitteilt. Es verweist auf ihren Anwalt Oliver Moser. Der teilt auf MOIN.DE-Anfrage mit: „Die Ansprüche sind aus unserer Sicht unbegründet. Es handelt sich um eine zulässige Meinungsäußerung und keine Beleidigung. In dem Kontext ist der Begriff Faschingsprinz zulässig. Deshalb bestehen auch keinerlei Ansprüche.“
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Unklar ist indes auch noch, ob überhaupt die Gerichtsverhandlung in Hamburg, Olivias Wohnort, stattfinden soll. Denn die Sendung wurde ja bundesweit ausgestrahlt. Es gäbe auch noch die Möglichkeit, dass sich die beiden Kontrahenten außergerichtlich einigen. Aber davon, dass Olivia Jones klein bei gibt, ist wohl eher nicht auszugehen.
Man kann es am Ende so sehen, dass der Prinz von Anhalt tatsächlich in seiner Ehre gekränkt wurde. Man kann es aber auch so sehen, dass da jemand mithilfe einer prominenten Person mal wieder mediale Aufmerksamkeit erhaschen will. Das wird jetzt das Gericht bewerten.