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Peter Tschentscher äußert nach Corona-Gipfel DIESE Sorgen – „Bei uns in Hamburg ganz besonders“

Peter Tschentscher äußert nach Corona-Gipfel DIESE Sorgen – „Bei uns in Hamburg ganz besonders“

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Für Peter Tschentscher sind die Ergebnisse des Corona-Gipfels in dieser Woche mit einigen Bedenken verbunden (Symbolbild). Foto: imago images/Political-Moments

Der Hamburger Senat und Bürgermeister Peter Tschentscher sind bei den Corona-Lockerungen weiterhin zurückhaltend. Vor allem der erste Bürgermeister von Hamburg zeigt sich skeptisch.

Trotz Bedenken will Peter Tschentscher die Bund-Länder-Beschlüsse zur Verlängerung des Lockdowns aber exakt übernehmen.

Peter Tschentscher über Lockerungen: „Das ist eine Unsicherheitsstufe mehr“

Der rot-grüne Senat werde am Donnerstag über die Beschlüsse beraten. „Ich gehe davon aus, dass wir wie bisher diese Beschlüsse eins zu eins umsetzen“, kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an.

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Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen soll der Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März verlängert werden. Allerdings soll es je nach Infektionslage in den Ländern viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Schon vom kommenden Montag an sollen demnach die stark beschränkten privaten Kontaktmöglichkeiten gelockert werden.

„Das ist eine Unsicherheitsstufe mehr“, sagte Tschentscher nach den neunstündigen Beratungen. „Ich bleibe bei meiner sehr skeptischen Haltung, dass wir die Auswirkung der Mutationen noch nicht in vollem Umfang erkennen. Bei uns in Hamburg ganz besonders die britische Mutation, stärker als im Bundesdurchschnitt.“

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Das ist Peter Tschentscher:

  • Peter Tschentscher wurde am 20. Januar 1966 in Bremen geboren
  • Seit März 2018 ist Tschentscher (SPD) Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Er hat in Hamburg Medizin studiert und promoviert
  • Seine Stelle am UKE gab er auf, als er 2011 Finanzsenator wurde
  • Er hat einen erwachsenen Sohn und lebt mit seiner Frau in Barmbek

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Ihr Anteil an einer bundesweiten Stichprobe von knapp 25.000 positiven Fällen aus der vergangenen Woche betrage rund 46 Prozent, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI).

Peter Tschentscher fordert mehr Disziplin

Deshalb brauche es für die nun „auf besonderen Wunsch einiger Länder“ beschlossenen Lockerungen noch mehr Disziplin bei der Einhaltung der bestehenden Maßnahmen.

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„Alle müssen wissen, dass wir nicht am sicheren Ufer sind“, sagte Tschentscher. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 80 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner sei Hamburg noch weit von möglichen weiteren Lockerungen entfernt.

Auch auf Twitter meldet sich der SPD-Politiker zu Wort und versichert die besondere Vorgehensweise bei den Öffnungen: „Jeder Öffnungsschritt wird mit Schnelltests oder anderen Vorsichtsmaßnahmen verbunden. Er soll nur erfolgen, wenn die Infektionszahlen stabil sind.“

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Nach den Bund-Länder-Beschlüssen dürfen sich ab Montag wieder bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, wobei – anders als bislang in Hamburg – Kinder nicht mitgezählt werden. Nach Öffnung der Friseursalons sollen nun auch Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte folgen. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind diese bereits offen – was in Hamburg auf Kritik stieß.

Peter Tschentscher über Unterschiede zwischen den Bundesländern

„Wir müssen jetzt damit klarkommen, dass einige Länder früher Öffnungen vornehmen und andere dann nicht zum gleichen Zeitpunkt die gleichen Maßnahmen treffen können“, sagte Tschentscher. Das sei in dem vereinbarten Stufenkonzept angelegt.

Danach soll zwischen Ländern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 und mit einer zwischen 50 und 100 unterschieden werden. Zugleich gibt es eine „Notbremse“, die bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 eine Rückkehr zu den aktuell noch geltenden Maßnahmen vorsieht.

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Schleswig-Holstein hatte am Mittwoch laut RKI eine Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen, Niedersachsen lag nur leicht drüber, Hamburg aber bei 70. „Wir werden in Norddeutschland sehr eng mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen sprechen müssen, wie wir miteinander vorgehen“, kündigte Tschentscher an. (dpa)