Draußen wird es kälter, und der Herbst steht langsam vor der Tür. Für viele Tiere in Hamburg bedeutet das: Bald geht es in den Winterschlaf!
Vor diesen Fehlern warnt jetzt ein Tierheim in Hamburg, denn Tierliebe ist nicht immer gleich Tierliebe.
Tierheim in Hamburg: Vorsicht bei Igelbabys
Jedes Jahr nimmt das Tierheim in der Süderstraße, der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V., Hunderte Igel auf. Im Winter wird das Tierheim nicht nur von Hunden und Katzen überfüllt, sondern auch von Igeln. Im vergangenen Jahr waren es fast 600. Auch in den letzten Wochen wurden bereits einige Igelbabys ins Tierheim gebracht, aber aufgepasst: Viele der Tiere sind gar nicht hilfsbedürftig!
Gerade sind viele Jungtiere auf Nahrungssuche. Starthilfe für ein selbständiges Leben brauchen sie jedoch nicht. Im Gegenteil, das Jungtier muss lernen, wie die Nahrungssuche funktioniert, erklärt Dr. Urte Inkmann. Und Vorsicht: Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es nämlich grundsätzlich verboten, Igel aus der Natur zu entnehmen!
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Igelhilfe: was ist falsch und was richtig?
Die Leiterin der HTV-Tieraufnahme, Katrin Hallmeyer, bietet an, Fragen zu beantworten, bevor die Igel aus ihrem Lebensraum genommen werden. Vor allem die Fütterung von Jungtieren ist ein häufiges Thema, denn hier bestehen oft Missverständnisse. Viele Menschen geben den Igeln schädliches Futter, wie Milch, Obst, Gemüse, rohes Ei oder gewürzte Essensreste.
„Sinnvoll sind nur getreidefreies Katzen-Feuchtfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60 Prozent, sowie Insekten. Zudem sollte Wasser immer bereitstehen“, erklärt Katrin Hallmeyer. Aber auch bei den Schlafplätzen können wir Menschen Hilfe leisten: Laubhaufen im Garten, alte Baumstümpfe, Hecken oder Holzstapel. Wichtig ist es ebenso, Kellerschächte und Gartenpools abzudecken.
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Eingesammelt werden sollten also ausschließlich verletzte, kranke oder sehr schwache Tiere, oder ein Igel, der sich im Schnee verirrt hat. Im besten Fall also einfach den Garten igelgerecht für den Winter machen und im Bedarfsfall artgerecht füttern.