Sie locken immer wieder zahlreiche begeisterte Fans in den Tierpark Hagenbeck in Hamburg – Tierbabys. Regelmäßig werden in Zoos kleine Jungtiere geboren, die in manchen Fällen sogar zum Erhalt ihrer Art beitragen.
Doch nicht immer kommen die Tierbabys kräftig und gesund zur Welt und schaffen es, aus eigener Kraft zu überleben. Hin und wieder bleibt ein Tier auf der Strecke oder wird von den Eltern abgelehnt. Wenn es den Tierpflegern nicht gelingt, die Babys an artverwandte „Pflegeeltern“ abzugeben und aufziehen zu lassen, übernehmen sie selbst die Aufzucht. Doch das ist nicht immer einfach und ein Wechselbad der Gefühle.
Tierpark Hagenbeck: Handaufzucht ist nicht ungewöhnlich
Im Tierpark Hagenbeck kümmern sich viele Pfleger um die Bewohner des Parks. Einer von ihnen hat vor allem die Vögel des Zoos in sein Herz geschlossen. Bei den vielen Geburten im Jahr ist Handaufzucht für ihn keine Seltenheit mehr. Dennoch bringt es den Tierpfleger hin und wieder an seine Grenzen.
Einmal habe er Mausvögel aufziehen müssen, die aus einem Nest gefallen seien. „Die waren total fehlgeprägt“, erzählt der Tierpfleger in einer Dokumentation der ARD. Es sei seine erste Handaufzucht gewesen, erzählt der Pfleger lachend. „Also, die hingen mir dann immer am Haar oder am Kragen.“ Es sei niedlich gewesen, aber nicht ganz das, was er beabsichtigt hatte. Die Vögel seien einfach total auf ihn geprägt gewesen.
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Tierpark Hagenbeck: Konflikt zwischen Sorge, Stress und der Liebe zum Tier
Einfach sei diese Arbeit nicht. Von außen sehe man nur die süßen Vögel, doch neben der Erfolge gebe es auch immer wieder Schicksalsschläge. „Also ich hatte auch schon mehrere Zusammenbrüche, weil dann halt so ein kleines Baby nicht anfängt zu fressen“, erzählt er weiter. Einmal in der Stunde zu füttern und nebenbei auch noch die normale Arbeit schaffen habe ihn an den Rande eines Nervenzusammenbruchs gebracht.
„Irgendwann freust du dich dann aber, wenn alles gut geht und sie dann groß werden.“ Doch trotz der Freude gehöre auch immer sehr viel Stress dazu. „Das ist immer mit Sorge verbunden“. Entschädigt werde er aber ebenfalls immer mit niedlichen Tieren, „Fröhlichkeit und Süßheit.“
Zu sehen gibt es die Dokumentation noch bis zum 30. Januar in der ARD-Mediathek.