Tim Mälzer scheint sein Herz auf der Zunge zu tragen. In seinen zahlreichen Show steht nämlich nicht nur sein Talent am Kochlöffel im Vordergrund, sondern auch die direkte Art des Norddeutschen.
Jetzt hat sich der TV-Koch zu einem Thema geäußert, das ihm und seinen Kollegen sehr am Herzen liegt. Mit der Reaktion hat Tim Mälzer allerdings wohl nicht gerechnet…
Tim Mälzer spricht Klartext
Veganer gegen Fleischesser, Discounter-Fleisch gegen Metzgerarbeit – die Diskussionen rund um tierische Nahrungsprodukte ist bereits seit Jahren ein Dauerbrenner. Eine Lösung, mit der alle Menschen leben könnten, scheint noch in weiter Ferne zu sein. In der Zwischenzeit versucht Tim Mälzer seinen Standpunkt und den anderer Köche begreiflich zu machen.
In einem Interview mit dem „Stern“ erklärt er, wie sich die Preise für Fleischgerichte in Restaurants zusammensetzen. Im Gegensatz zu teilweise sehr günstigen Discounter-Preisen verlangen Gastronomen auf Sylt oder Norderney gerne zweistellige Preise. Ein Schnitzel auf Sylt soll mit 25 Euro zu Buche schlagen und auf Norderney müssen Besucher für eine Currywurst sogar 35 Euro berappen – völlig zurecht, findet Tim Mälzer.
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„Niemand kann dir ein Essen für unter 10 Euro hinstellen. Das ist Quatsch!“, betont er. Allein der Einkauf für ein Schnitzel-Gericht würde den Preis rechtfertigen. Die benötigte Kalbsoberschale für ein 125-Gramm-Schnitzel koste bereits rund 4,50 Euro, wenn man einen Preis von rund 30 Euro pro Kilogramm annimmt. Hinzu kämen die Kosten für die Herstellung. In Mälzers Restaurant, der „Bullerei“, verwendet er unter anderem Butterschmalz, Panade, Kartoffel-Gurken-Salat als Beilage.
Und auch das Personal muss in der Rechnung vorkommen. Heizung, Beleuchtung und Kühlung im Lokal fordern ebenfalls ihren Preis. Den „haben wir schon mal vorgestreckt, bevor du dich überhaupt hingesetzt hast“, erklärt der Koch. Unterm Strich würde ihn das Schnitzel erst mal 21,20 Euro kosten, der Gewinn läge bei 2,40 Euro. „Das ist gar kein Geschäft, das ist Blödsinn!“, betont Tim Mälzer im Gespräch mit dem „Stern“.
Tim Mälzer entfacht heftige Debatte
In den sozialen Medien stürzen sich viele Feinschmecker und die, die es behaupten zu sein, auf das Statement von Mälzer. Auf Facebook sammeln sich hunderte Kommentare, die den Koch bestärken und ebenso viele, die gegen ihn wettern. „Das ist wieder ein Thema für die „ich will mit viel und billig satt werden“-Fraktion“, schreibt jemand.
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Ein anderer wird deutlicher: „Ist doch in Ordnung, was er da vorrechnet und auch nachvollziehbar, letztendlich entscheidet ja aber der Kunde, ob es ihm das Geld wert ist.“ Jemand anderes hält dagegen: „Der hat sie doch nicht alle.“