Der Weihnachtsmarkt in der Mönckebergstraße in Hamburg, ein traditioneller Treffpunkt in der festlichen Jahreszeit, wurde in den letzten Tagen von einem handfesten Skandal erschüttert: Der Verkauf von echten Pelzprodukten sorgte für massive Kritik seitens der Besucher und Tierschützer.
Nun hat der Veranstalter entschieden, konsequent zu handeln. Mit strikten Maßnahmen will er ein klares Zeichen setzen – und dem Weihnachtsmarkt in Hamburg ein neues, nachhaltigeres Image zu verleihen.
Weihnachtsmarkt Hamburg: Veranstalter reagiert
Der Tierschützer Stefan Klippstein war auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, als er vor einem Stand auf einen Karton voller Mützen stieß, die für lediglich 5,90 Euro pro Stück angeboten wurden.
Bei der Untersuchung stellte er fest, dass es sich dabei um echten Hundepelz handele. „Natürlich vermutet der Verbraucher bei einem solchen Preis nicht, dass es sich um echten Pelz, schon gar nicht um Hundepelz handelt“, erzählte Stefan Klippstein von seiner schlimmen Entdeckung auf dem Weihnachtsmarkt in Hamburg bereits gegenüber MOIN.DE.
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Der Vorfall schlug in Hamburg hohe Wellen und sorgte vor allem unter Tierschützern für angeregte Diskussionen. Nun hat der Veranstalter, die R.K. & B.F. Hanse Event Veranstaltungs GmbH, auf den Eklat reagiert.
„Gerade aus diesem Grund nehmen wir auch solche Hinweise sehr ernst und haben sofort reagiert, als wir den Hinweis erhalten haben“, erzählt eine Pressesprecherin gegenüber MOIN.DE und bestätigt, dass es sich um einen Karton vor dem Stand handelte, in dem drei Mützen mit einem „Fellbommel“ vorhanden waren.
Weihnachtsmarkt Hamburg: Harte Maßnahmen ergriffen
Der Veranstalter habe nach diesem Vorfall das Gespräch mit dem Standbetreiber gesucht, „welcher uns versicherte, dass es sich um Acryl handelt – welches als Etikett auch in der Mütze vorhanden ist“, so die Sprecherin. Der Tierschützer Stefan Klippstein ist jedoch überzeugt, dass die Mützen ohne die vorgeschriebene Kennzeichnung gemäß der Textilkennzeichnungsverordnung angeboten wurden.
Der Veranstalter des Weihnachtsmarkts reagierte: „Wir haben diese drei Mützen sofort aus dem Verkehr gezogen und den Hinweis gegeben, dass, wenn es sich um einen vorsätzlichen Verstoß handelt, der Standbetreiber dafür zur Verantwortung gezogen wird und bei Zuwiderhandlung keine weitere Platzzusage erhält.“
Weihnachtsmarkt Hamburg: Standbetreiber sind dafür verantwortlich
Laut der Sprecherin sind die Standbetreiber selbst dafür verantwortlich, der Kennzeichnungspflicht nachzukommen, und haften entsprechend bei Verstößen. Der Veranstalter könne keine zertifizierten Kontrollen darüber durchführen, was die Händler anbieten und ob diese allen Vorschriften entsprechen. Dafür seien entsprechende Ämter zuständig, wie beispielsweise die Lebensmittelkontrolle, die bei jeder Veranstaltung regelmäßige Überprüfungen des Verkaufs von Speisen und Getränken durchführt.
Da der Weihnachtsmarkt in Hamburg in einem positiven Licht präsentiert werden soll und durch positive Berichte unterstützt wird, „prüfen wir das Angebot und die Waren auf Qualität nach bestem Wissen und Gewissen“.
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Diese Maßnahme hat den Verkauf von echtem Pelz jedoch nicht vollständig verhindert, denn bei einem anderen Stand werden solche Waren für 25 Euro angeboten – und dabei unter dem Ladentisch versteckt. >>> Hier mehr lesen!