Er habe zu Hause gesessen und geweint, erzählte Axel Schulz am Freitagabend in der neuesten Ausgabe von „3nach9“ mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo. Es ging um einen der bittersten Momente in der Karriere des heute 52-Jährigen.
Mit seiner Niederlage als Außenseiter gegen George Foreman 1995 kam Boxer Axel Schulz noch gut zurecht, wurde ihm doch auch oft gesagt, er hätte den Sieg nach Punkten damals ebenfalls verdient gehabt. Nach dem Kampf allerdings gab es einen weiteren Fight, der den Boxer ziemlich traurig zurückließ, wie er bei „3nach9“ erzählte.
„3nach9“: Axel Schulz berichtet von Niederlage
Es geht um sein Duell im gleichen Jahr mit dem damals eigentlich eher unbekannten Francois Botha.
Für den Kampf wurde viel Werbung gemacht, alle gingen davon aus, dass Axel Schulz gewinnen würde. Tat er aber nicht. Und das vor einem Rekordpublikum in Deutschland, das damals vor den Bildschirmen zusah.
„Gegen Botha war ich, sag‘ ich mal, Favorit. Das war viel schlimmer die Niederlage“, gab sich Axel Schulz bei „3nach9″ zerknirscht.
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Das ist „3nach9“:
- Die Sendung wird im Auftrag von Radio Bremen produziert
- Sie läuft alle vier Wochen freitags von 22.00 bis 0.00 Uhr bei Radio Bremen TV
- Das NDR Fernsehen, der HR und der RBB übertragen die Sendung ebenfalls
- „3nach9“ wird seit 1989 von Giovanni di Lorenzo moderiert, seit 3. September 2010 gemeinsam mit Judith Rakers
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Nach seiner Niederlage hatte es damals Tumulte gegeben, Glasflaschen landeten im Ring, Menschen in den ersten Reihen wurden verletzt. Die Zuschauer witterten Betrug. Und sollten Recht behalten.
„3nach9“: Axel Schulz mit Hubschrauber zum Bürgermeister
Vor dem Kampf war damals alles organisiert für die perfekte Nacht. „Es war alles schon fertiggemacht“, erzählt Axel Schulz. „Ich hab‘ in Stuttgart geboxt, wir wollten den Heimvorteil nutzen. Deswegen bin ich nicht nach Amerika gegangen.“
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Ein Hubschrauber habe ihn zuvor nach Berlin und Frankfurt an der Oder gebracht, zum Empfang bei den jeweiligen Bürgermeistern.
Nach der Niederlage dann sei von dem Hubschrauber allerdings nichts mehr zu sehen gewesen.
Er habe dann da mitten in der Nacht gestanden und sei glücklicherweise noch von ein paar Kumpels im Auto mitgenommen worden, erzählt Axel Schulz. „Die nächsten Tage hat kein Schwein angerufen. Keiner von meinen sogenannten Kumpels oder mein Manager oder mein Trainer.“
„3nach9“: Axel Schulz kommen die Tränen
Er habe danach zu Hause rumgesessen und etwas rumgeheult, wie der Ex-Boxer erzählt. Da greift Judith Rakers ein und fragt den 52-Jährigen, ob er tatsächlich Tränen geweint habe. Axel Schulz bejaht das. „Weil das ’ne Riesen-Chance war, da Weltmeister zu werden“
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Alle hätten ihn nach der Niederlage fallenlassen. Dann habe er zu Hause seinen Taschenrechner rausgeholt und geguckt, was er an Geld erboxt hatte. Da habe er auch begriffen, dass die Sponsorenverträge nur so lange laufen, wie er auch boxt. „Scheiße, hab ich gedacht, musst du doch weiterboxen“, sagt der 52-Jährige mit einem Lachen.
Dann kam raus, dass Botha gedopt war. Der Sieg war tatsächlich Betrug.
„Schwupp hat mein Telefon wieder funktioniert, haben alle Idioten wieder angerufen.“ Das Ganze sei laut Schulz eine negative Erfahrung gewesen, aus der er gelernt habe, was richtige Freundschaften sind. (rg)
Die ganze Folge kannst du >>> hier in der Mediathek sehen.