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„3nach9“: Star-Gast packt über dunkelste Zeit seines Lebens aus – „War lebensunfähig“

„3nach9“: Star-Gast packt über dunkelste Zeit seines Lebens aus – „War lebensunfähig“

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© IMAGO / Stefan Schmidbauer (Montage: MOIN.DE)

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Gut und gerne wird bei „3nach9“ viel gelacht. Am Freitagabend (18. März) hingegen wurde es in der Mutter aller Talkshows ziemlich ernst.

Einer der Gäste sprach bei „3nach9“ nämlich über die schwerste Zeit seines Lebens. Und die berührten ziemlich.

3nach9“: Moderatoren Duo begrüßt prominente Gäste

Das Moderatoren-Duo Judith Rakers und Giovanni die Lorenzo begrüßte Freitagabend viele prominente Gäste. Mit dabei waren unteranderem Sänger und Moderator Giovanni Zarella und Schauspielerin Désirée Nosbusch (hier mehr dazu).

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Das ist „3nach9“:

  • „3nach9“ ist die älteste laufende bundesdeutsche Fernseh-Talkshow
  • Die Sendung wird im Auftrag von Radio Bremen produziert
  • Sie läuft alle vier Wochen freitags von 22.00 bis 0.00 Uhr bei Radio Bremen TV
  • Das NDR Fernsehen, der HR und der RBB übertragen die Sendung ebenfalls
  • „3nach9“ wird seit 1989 von Giovanni di Lorenzo moderiert, seit 3. September 2010 gemeinsam mit Judith Rakers

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Ebenfalls in der Runde saß niemand anderes als Kurt Krömer. Der sprach in der Talkshow über seine über 30 Jahre lang währenden Depressionen und die schwerste Zeit seines Lebens.

3nach9“-Gast Kurt Krömer „war lebensunfähig“

Der Comedian habe die ersten 27 Jahre eine leichte bis mittle Depression gehabt. Doch dann wurde die Krankheit schlimmer. Zwei Jahre bevor er sich medizinische Unterstützung in einer Klinik suchte, hätten bei ihm bereits die Alarmglocken geklingelt.

„Ich war lebensunfähig“, beschreibt er in der Sendung seine damalige Situation. Zum Schluss habe er nur noch im Bett gelegen. Wenn er aufgestanden war, dann nur mit dem Gedanken daran, dass er sich, wenn es dunkel wird, endlich wieder hinlegen kann.

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Kurt Krömer erzählt bei „3nach9“ Details über seine Krankheit

„Ich konnte die profansten Dinge nicht machen. Also wenn ich wusste, ich muss jetzt duschen gehen, ich muss mir die Haare waschen, ich muss mir die Haare abtrocknen, ich muss mir dann noch die Zähne putzen, dann hat mich das überfordert.“

Das Haarewaschen und Zähneputzen habe er dann häufig ausfallen lassen. „Für mich war das eine Monsteraufgabe.“ Die alltäglichsten und routiniertesten Dinge konnte der Comedian nicht mehr meistern.

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3nach9“: Kurt Krömer hatte Angst „eingesperrt zu werden“

Und es wurde immer schlimmer. „Du denkst halt den ganzen Tag nach“, sagt Krömer. „Du gehst mit diesem Problem schlafen, du stehst wieder auf“ und das Problem sei immer noch da.

Schließlich zog der Comedian die Reißleine und begab sich in eine Tagesklinik. Stationär behandelt zu werden, habe er sich zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen können. Er „hatte Angst, da eingesperrt zu werden.“

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Zudem habe er sich über die Klinik „die absurdesten, abstrusesten Sachen vorgestellt“, inklusive Behandlungen mit Elektroschocks. Doch er stellte sofort klar: „Das ist aber im Nachhinein Blödsinn.“

3nach9“: Wie Kurt Krömer sich an die Öffentlichkeit wandte

Angst, von der Boulevardpresse auf dem Weg zur Klinik entdeckt und dann öffentlich enthüllt zu werden, habe er nicht gehabt. „Sollen die mich doch abschießen“, habe Krömer sich gedacht. Für ihn habe dann auch festgestanden, dass er in der Öffentlichkeit über seine Krankheit reden wird.

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Das tat er dann schließlich auch. In seiner Sendung „Chez Krömer“, in seinem Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst. Meine Depression“ und schließlich auch bei „3nach9“. Die ganze Folge gibt es hier zum Nachschauen. (fk)