Dass Aida Cruises für 2024 einige Reisen ins Programm genommen hat, die Kreuzfahrern sauer aufstoßen, ist bereits bekannt (>>> hier mehr dazu). Dass über 30 Fahrten nach Russland gebucht werden können, offenbarten die Rostocker bereits, Unverständnis gab es reichlich.
Nun schob die Reederei eine Erklärung nach – und entfacht erneut eine Debatte, in der nicht nur Aida-Liebhaber harte Worte finden…
Aida irritiert
Das Aida Sommerangebot soll mit Fahrten ins russische Sankt Petersburg locken. 30 Termine sind für 2024 bereits buchbar. Wer interessiert ist, kann jetzt schon mit Frühbucherrabatt gleich drei Touren sichern, die von Warnemünde nach St. Petersburg führen, buchen.
Unternehmenssprecher Hansjörg Kunze bestätigt auf Anfrage der „Ostsee Zeitung“, die geplanten Touren von Rostock nach Russland, und präzisiert: „Die Planung ist ein Ausdruck unserer Hoffnung auf Frieden.“ Die Kussmund-Reederei stehe für ein friedvolles Miteinander. Wegen der Kriegslage in der Ukraine unter russischer Aggression seien deshalb kurzfristig Reisen nach Russland gestrichen worden und derzeit nicht angefahren.
Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
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Aida: Erklärungen mit Beigeschmack
Doch in der Kreuzfahrt-Branche plane man im Voraus, heißt es – nach dem „Prinzip Hoffnung“, wie Kunze es nennt. Er verweist zudem darauf, dass auch andere Kreuzfahrtunternehmen für 2024 erste Fahrten von Norddeutschland aus gen Russland wieder anbieten. Aida Cruises ist mit 30 Terminen allerdings Spitzenreiter…
Das Auswärtige Amt warnt aktuell vor Reisen nach Russland, doch die Rostocker Reederei gibt sich optimistisch, wenn auch mit einer Einschränkung: „Wenn die äußeren Umstände es nicht zulassen, dann ist das nicht möglich“, sagt Kunze.
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Aida: Kreuzfahrer fassungslos
Kreuzfahrer machen in den sozialen Netzwerken derweil klar, was sie von den Plänen halten.
„Damit fällt die Wahl zwischen Aida und den anderen Anbietern in Zukunft deutlich leichter…eine Option weniger. Unfassbar!“, lautet ein Statement, dass reichlich Zustimmung erntet. Für „indiskutabel“ halten nicht wenige die Entscheidung, Russland nicht anzusteuern, andere berichten von unguten Gefühlen, mit Russland-Tourismus Geld in die Kassen eines Landes zu spülen, dass einen Angriffskrieg führt.
„Wer kann das verstehen?“ will eine Kreuzfahrerin wissen – etliche Kreuzfahrt-Liebhaber sind überzeugt, es gehe „nur um Geld“ und zeigen sich entsetzt über die Pläne, Aida sei „nicht ganz bei Trost“.
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Doch auch positive Stimmen gibt es. St. Petersburg sei eine wunderschöne Stadt, es lohne sich, an Anfahrten festzuhalten, heißt es vielfach und stimmen Kunze und Co. nach den Aussagen gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ zu.
Letztendlich bringt es ein gemäßigter Urlauber auf den Punkt: „Am Ende entscheiden Kunden mit ihrer Urlaubsbuchung, ob die Entscheidung richtig oder falsch ist“, schließt er.