„Da dachte ich, ich kenne alles, was es bei Aida so gibt. Und stelle heute fest, dass das nicht stimmt“, schreibt der Kreuzfahrt-Blogger Harald Manger erstaunt auf seiner Seite „generalalarm.de“. Denn da ist etwas, dass er bis jetzt noch nicht ausprobiert habe: Den abendlichen soft-turndown-service.
Von dem werden wahrscheinlich auch viele andere Aida-Urlauber noch nichts gehört haben, da es ihn nur auf einigen ausgewählten Reisen gibt. Tatsächlich besteht der soft-turndown-service schon seit sechs Jahren. Doch die Frage ist: braucht man das wirklich? Sehr viele sagen: nein. Denn es klingt fast schon nach überbordender Dekadenz.
Aida: Das steckt hinter dem Service
Auch Kreuzfahrt-Blogger Harald Manger resümiert: „Zugegeben – wichtig ist das nicht unbedingt. Andererseits mag ich es durchaus, wenn ich nach dem Abendessen und dem Abendprogramm in die Kabine komme und diese für die Nacht vorbereitet ist und nicht mehr so aussieht, wie ich sie nachmittags verlassen habe.“
Der soft-turndown-service beinhaltet das Aufschlagen des Bettes am Abend, das Zuziehen der Vorhänge bei Dunkelheit, eine leichte Sortierung von Gästesachen, die Kurzreinigung der Kabine und des Badezimmers mit Austausch benutzter Handtücher und Bademäntel und das Leeren der Mülleimer.
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Aida: „Wer es mag, nimmt es in Anspruch“
Eine Leserin des Kreuzfahrt-Blogs meint: „Ich habe es noch nicht ausprobiert und werde ich auch nicht. Mein Bett schlage ich selbst auf und auch die Vorhänge kann ich selbst zuziehen. Ebenso muss die vielveschöftigte Crew meine Sachen nicht aufräumen. Aber wie alles im Leben, reine Geschmacksache.“
Und von einer weiteren Frau heißt es: „Wusste ich nicht, werde ich auch künftig nicht nutzen. Warum soll ich für solche einfachen Dinge jemanden von der Crew anfordern? So lange ich meine Arme bewegen kann, sehe ich (persönlich für mich) die Anforderung von Personal als dekadent an. Aber jeder Jeck ist anders. Das Angebot steht. Wer es mag, nimmt es in Anspruch.“
Ein Mann, der hingegen Fan vom soft-turndown-service überzeugt zu sein scheint, meint: „Was für ein Hype. Bei allen acht Reedereien, die ich außerhalb von Aida gefahren bin, gehört das zum selbstverständlichen Service. Und die Servicewüste Deutschland nun auch – das ist echte Armut im Geiste der Manager.“
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Service nur auf bestimmten Aida-Reisen
Tatsächlich ist es bei vielen Reedereien Gang und Gebe, dass die Kabinen am Abend nochmal „hübsch gemacht“ werden, dafür sind Kreuzfahrten bei diesen in der Regel auch teurer. Die Aida gehört zu den preisgünstigeren Anbietern.
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Laut des Blogs von Harald Manger wird der Soft-Turndown-Service auf die Selection Reisen begrenzt – und er ist kostenlos. Hinzubuchen lässt er sich im „myAIDA“-Reiseplaner unter „Service“. (rg)