Kreuzfahrten sind ein beliebtes Mittel, um viel zu sehen, ohne ständig aus- und wieder einchecken zu müssen. Denn von einer einzigen Kabine aus lässt sich auf diese Weise fast die ganze Welt bereisen. An einem Hafen angelegt, bringen Touren und Ausflüge einem das Landesinnere näher.
Doch die wachsende Beliebtheit sorgt auch für stetig steigende Besucherzahlen. Einige Häfen scheinen vor den herannahenden Massen zu kapitulieren, andere erheben inzwischen Eintrittsgelder für Tagestouristen. Hier ist es besonders schlimm.
Aida, „Mein Schiff“ und Co.: Mehr Touris als Einwohner
Es gehört zu den Schwierigkeiten des modernen Tourismus, dass vor allem die Flecken der Erde am beliebtesten sind, an denen die wenigsten Menschen wohnen. Die Besucher wünschen sich Abgeschiedenheit und Ruhe – doch an diesen drei Kreuzfahrt-Hotspots bekommt man das auf keinen Fall.
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Auf den Britischen Jungferninseln leben gut 30.000 Menschen auf 36 Inseln. Übers Jahr hinweg besuchen allerdings mehr als 300.000 Kreuzfahrt-Touristen die paradiesischen Überseegebiete. Mit einem Verhältnis von 11 zu 1 liegen sie allerdings nur auf Platz drei eines Rankings, das das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ jetzt aufstellte.
Ein echtes Schweine-Highlight
Denn toppen können das auch die Bahamas. Die Inselgruppe gilt seit Jahrzehnten als Traumziel vieler KruezfahrtUrlauber. In den vergangenen Jahren gingen vor allem Fotos und Videos von Touristen um die Welt, die mit Schweinen im Meer planschen. Auf mehr als 700 Inseln leben dort rund 412.000 Einheimische. Die Touri-Einwohner-Quote liegt hier bei 13 zu 1.
Traurige Spitze bildet allerdings eine andere Urlaubsdestination. Im zu den Niederlanden gehörenden Zwergstaat Sint Maarten leben nur rund 43.000 Menschen. Trotzdem verfügen die Inseln über einen Hafen, der auch riesigen Kreuzfahrtschiffen das Anlegen erlaubt. Bis zu sechs am Tag legen von ihnen an und bringen im Jahr 844.000 Urlauber, ein Verhältnis von fast 20 zu 1.