Kreuzfahrtschiffe von „Mein Schiff“ und der Aida-Flotte sind am Sonntag, dem 7. Juli, Ziel einer Protestaktion im Hafen von Kiel geworden. Die Schiffe wurden dabei mehrere Stunden lang belagert und am Auslaufen gehindert.
Mit Kajaks haben Aktivisten am Sonntag versucht, die Kreuzfahrtschiffe von Aida und „Mein Schiff“ im Hafen zu blockieren. Einsatzkräfte der Polizei konnten die Aktion nach mehreren Stunden beenden. Das ist bisher zu den Hintergründen bekannt.
Aida und „Mein Schiff“: Polizei-Einsatz
Mehrere Gegner des Kreuzfahrttourismus haben mit ihren Kajaks zwei Kreuzfahrtschiffe am Kieler Ostseekai blockiert. Betroffen von der Aktion waren die „Mein Schiff 7“ und die „Aida Bella“. Das Auslaufen von letzterer wurde um rund zwei Stunden verzögert. Dazu fuhren sie vor dem Bug der Schiffe herum.
Mit der Blockade wollte die Aktionsgruppe „Smash Cruiseshit“ nach eigenen Angaben gegen die Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus auf das Klima und gegen die Arbeitsbedingungen an Bord protestieren. Außerdem solle auf „bestehende koloniale Ausbeutung“ aufmerksam gemacht werden, hieß es in einer Mitteilung.
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Aida und „Mein Schiff“: Ermittlungen laufen
Die Polizei kesselte die Kajaks schließlich nach Angaben einer Behördensprecherin ein und drängte sie so zu einem Steg. Dort seien die Kajakfahrer herausgehoben worden. Neun Aktivisten wurden demnach vorläufig festgenommen. Ihre Personalien seien festgestellt und sie seien erkennungsdienstlich behandelt worden. Gegen sie werde wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
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Die „Aida Bella“ sollte um 18.00 Uhr zu einer Norwegen-Rundfahrt aufbrechen, was sich um fast zwei Stunden verzögerte. Die „Mein Schiff 7“ sollte laut Polizei erst 21.00 Uhr ablegen. Die Aktion habe deshalb für diesen Kreuzliner keine Auswirkungen gehabt.
Eine Aktivistin erklärte in einer Mitteilung zu der Aktion: „Wir haben es satt! Ständig sind diese schwimmenden Hotels und ihr Dreck hier mitten in der Stadt.“ Der Großteil der Schiffe werde mit hochgiftigem Schweröl betrieben. Bereits am 1. Juni hatte es im Kieler Hafen einen ähnlichen Protest gegen den Kreuzfahrttourismus gegeben. (dpa)
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