Langsam aber sicher startet die Urlaubssaison. Rund 150.000 Gäste besuchen jedes Jahr die nordfriesische Insel Amrum. Um ihnen einen angenehmen Aufenthalt zu bescheren, braucht es vor allem eines: Fachkräfte.
Sowohl in den Hotels als auch in den Cafés und Restaurants wird händeringend nach Verstärkung gesucht. Die Lage auf Amrum scheint sich in dieser Hinsicht nicht zu entspannen (MOIN.DE berichtete). Oder etwa doch?
Amrum: Heftiger Notstand in der Tourismusbranche
Amrum hat einiges zu bieten. Egal ob beim Schlendern an der Promenade oder beim Sonnenbaden in den Strandkörben – die Zeit kann man sich in der Küstenregion gut vertreiben. Dafür sind Jahr für Jahr allerdings auch zahlreiche Saisonarbeiter im Einsatz. Laut dem „NDR“ finden ausgerechnet die dringend benötigten Arbeiter keine bezahlbaren Wohnungen auf der Insel.
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Darunter könnte die kommende Urlaubssaison leiden. Die Leiterin des Hotels „Seeblick“ will dem besorgniserregenden Trend einen Riegel vorschieben. Sie hat sechs ihrer 14 Ferienwohnungen aus der Vermietung genommen. Diese seien ab sofort für ihre eigenen Mitarbeiter bestimmt. „Wenn man eine gute Bewerbung hat, einer in das Team passt, eventuell sogar noch eine Fachkraft – das ist wie ein Sechser im Lotto. Und du musst der Person absagen, weil du keinen Wohnraum findest. Das ist schlimm“, erklärt sie gegenüber dem „NDR“. Im Herbst sprach MOIN.DE vor Ort mit einer Auszubildenden des Hotels (>>hier mehr).
Amrum: Urlauber können es kaum fassen
In der Zwischenzeit diskutieren die Amrum-Urlauber in den sozialen Medien über die Zukunft ihrer geliebten Ferieninsel. „Wer gute Leute will, muss wenigstens guten Wohnraum bieten. Ich würde sofort ein Wohnhaus auf meinem monströs großen Grundstück bauen, wenn ich dürfte. Alles hausgemacht“, schreibt jemand.
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Ein anderer scheint sich ebenfalls an dem Problem zu stören: „Es verkaufen ja die Eigentümer oder Erben Häuser nach außen oder bauen noch mehr Ferienwohnungen. Also woher sollen dann die Wohnungen für den auch inzwischen gestiegenen Bedarf für Personal kommen? Das liegt schon an den Leuten vor Ort“. Somit scheint die Zukunft der Tourismusbranche weiterhin ungewiss.
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