Die Klaasohm-Tradition auf Borkum sorgt seit den letzten Tagen für viel Aufsehen und harte Kritik. Besonders im Fokus steht der gewaltvolle Brauch, bei dem Männer Frauen jagen und verprügeln. Dieser umstrittene Akt, der von vielen als Teil der lokalen Kultur angesehen wird, stößt auf immer mehr Ablehnung.
Auch viele Borkumerinnen selbst haben sich gegen diesen Brauch ausgesprochen. Sie sind der Meinung, dass die Tradition längst überholt ist und nicht mehr in die heutige Zeit passt. Gewalt gegen Frauen, auch wenn sie als Teil eines Brauchs dargestellt wird, ist für sie absolut nicht akzeptabel. Doch einige verteidigen ihr Fest…
Borkum: SIE lieben die Tradition
In den sozialen Netzwerken sind die Klaasohm-Diskussionen aktueller denn je, morgen, am 6. Dezember soll das Fest stattfinden, doch dieses Mal unter polizeilicher Aufsicht. Das geht vielen gegen den Strich, auch Frauen äußern sich dazu: Sie wollen, dass alles so bleibt, wie es mal war, und sie ihr Fest wie immer feiern.
Eine Dame möchte sogar Buttons anfertigen mit dem Text „Keep calm and love Klaasohm“. Zu Deutsch: Bleib entspannt und lieb Klaasohm. Damit wollen sie dem immer weiter aufkommenden Hass die Stirn bieten. In den Kommentaren gibt es reichlich Zuspruch, und das von Frauen. Sie schlagen sogar vor T-shirts und Pullover mit dem Aufdruck anfertigen zu wollen – all das, obwohl sie die Opfer dieses Brauchs sind.
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Borkum: Ewige Traditions-Liebe
Viele Insulanerinnen lieben das Fest und stehen voll hinter der Tradition. Einige haben sogar den Spruch zur Liebesbekundung an Klaasohm als Profilbild. „Ich habe das jedes Jahr und ich denke, dass es mir nächstes Jahr auch noch gefallen wird.“ Genau das ist der Grund, warum sie Buttons davon haben wollen.
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Das Klaasohm-Fest auf Borkum bleibt also für viele Insel-Bewohner ein Highlight. Sogar Frauen scheinen es zu mögen von Männern gejagt und geschlagen zu werden.