„Wir sind empört“ – mit diesen eindringlichen Worten meldete sich der „Feministische Streik Bremen“ am Wochenende auf Twitter. Zuvor hatte die Gruppe eine Aktion in der Weserstadt durchgeführt und damit für Aufsehen gesorgt. Ihr Motto: „Free the nippel – gleichberechtigt Oberkörperfrei im Schwimmbad“.

In einer Erklärung heißt es, man wolle mit der Aktion „normalisieren“, dass Menschen aller Geschlechter entspannt ins Schwimmbad gehen können – und zwar mit nacktem Oberkörper. Die Polizei Bremen setzte dem Ganzen allerdings ein Ende.

Bremen: Aufruhr im Schwimmbad

Wie es von der Gruppe auf Twitter heißt, sei man von Mitarbeitern im Außenbereich des Schwimmbads ausgesperrt worden, danach rückten die Beamten an „um uns rauszuschmeißen“. Zuvor hatten die Frauen Plakate mit Slogans wie „Free the Nippels“ und „My body my choice“ gezeigt.

Die Aktion bestätigt auch die Polizei in Bremen so ähnlich. „28 Frauen besuchten am Sonnabendnachmittag ein Freibad in Horn-Lehe, entkleideten ihre Oberkörper und wollten auf die Ungleichbehandlung von Frauen in öffentlichen Schwimmbädern aufmerksam machen“, heißt es in einer Mitteilung.

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Die Mitarbeiter hätten demnach die Frauen aufgefordert, das Bad in der Vorstraße zu verlassen, dem seien diese aber nicht nachgekommen. Laut Angaben der Frauen waren sie in Besitz von gekauften Tickets.

Nach einem Gespräch mit der Polizei hätten die Aktivistinnen laut der Beamten ihre Sachen zusammengepackt und das Gelände verlassen. Gegen sie wird jetzt wegen des „Durchführens einer nicht angemeldeten Versammlung“ ermittelt.

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Das ist Bremen:

• Die Stadtgemeinde Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen
• Zu dem Zwei-Städte-Staat gehört noch die 53 Kilometer nördlich gelegene Stadtgemeinde Bremerhaven
• Die Stadt Bremen ist die elftgrößte Stadt in Deutschland
• Sie liegt zu beiden Seiten der Weser, etwa 60 Fluss-Kilometer vor deren Mündung in die Nordsee

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Bremen: Widerliche Kommentare

Zuletzt hatte es in Hamburg Diskussionen darum gegeben, ob Frauen in den städtischen Bädern oberkörperfreies Baden erlaubt werden soll. Wie in den meisten anderen Schwimmbädern auch, verbieten die Hausregeln das dort aktuell noch.

In Bremen ist das Oben-ohne-Schwimmen für Frauen ebenfalls nicht erlaubt. In Göttingen hingegen wurde Anfang Mai eine neue Regelung eingeführt: Vorerst bis Ende August dürfen hier am Wochenende alle Badegäste ohne Oberkörperbekleidung ins Schwimmbad.

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Eine Katastrophe ist, wie Männer teilweise auf die Protestaktion reagierten. Unter den Twitter-Beiträgen der Aktivistinnen werden diese unter anderem übel beleidigt. Auch wegen ihres Aussehens.

Die Frauen machen außerdem dem männlichen Personal im Bad Vorwürfe, dass dieses angeblich sexistische Sprüche äußerte. Eine Stellungnahme der Bremer Bäder dazu steht noch aus. (rg mit dpa)