Im Restaurant auf einem Stuhl oder einer Bank am Tisch zu sitzen, ist in Deutschland ungefähr so normal wie Weihnachten am 24. Dezember zu feiern. Doch es gibt auch Lokale, in denen alles anders ist. Eines davon steht in Bremen.
Das Restaurant Kamayan bietet in ungewöhnlicher Atmosphäre philippinische, nepalesische und afrikanische Gerichte an. Dazu sitzen die Gäste in einem Beduinen-Zelt, die Füße baumeln im Sand, es gibt Kissen und Liegeflächen statt harter Stühle, die Hände ersetzen das Besteck. Doch schon bald ist in Bremen bei den Betreibern Sassi und Will Schluss.
Bremen: Betreiber mit gebrochenem Herzen
Es ist nämlich nicht mehr lange hin, bis die Tage des ungewöhnlichen Restaurants in Bremen gezählt sind. Wenige Wochen, um genau zu sein. Gäste werden dann nicht mehr einen Abend lang in eine fremde Welt entführt, können sich nicht mehr auf das Abenteuer einlassen und Speisen aus fernen Ländern genießen.
„Unserem kleinen Zelt im Sand geht es leider überhaupt nicht gut, die letzten 3 Jahre mit Corona, der Baustelle und auch die neuen Krisen gingen nicht spurlos an uns vorbei“, heißt es in einer Mitteilung der Inhaber. Man habe es mit viel Hingabe und Liebe versucht, aber leider vergeblich. „Nun ist es wohl an der Zeit, uns allen eine wunderbare letzte Runde zu bescheren und dann auf Wiedersehen zu sagen.“
Dem kompletten Team breche das Herz, aber manchmal reiche Liebe einfach nicht aus. „Wir sagen Danke für diese wundervollen 14 Jahre und freuen uns riesig darauf, Euch nochmal bei uns im Sand begrüßen zu dürfen.“
Bremen: Ab Weihnachten geschlossen
Ein konkretes Datum für die Schließung steht auch bereits: Wie die Inhaber mitteilen, wird es der 23. Dezember sein. Dass das Kamayan in Bremen beliebt ist, zeigen die Online-Kritiken. Auf Facebook kommt das Restaurant bei 391 Bewertungen auf ein sehr gutes Ergebnis von 4,6 von 5. „Tolles Ambiente, super Bedienung und ein unglaublich leckeres Essen“, heißt es dort.
Mehr News aus dem Norden:
- Gosch Sylt öffnet mysteriöses Restaurant, aber das Ende ist jetzt schon abzusehen
- Aida: Mal wieder schlechte Nachrichten – einige überlegen schon, ob sie noch auf Kreuzfahrt gehen
- „Mein Schiff“: Ungebetener Gast schleicht über Bord – er hat hier nichts zu suchen
- Ina Müller: Das war’s! Sängerin macht Schluss und sagt Tschüss
Bereits der Dezember 2021 verlief die Inhaber frustrierend. Damals zeigten sie ein Bild, wie sie alleine in dem leeren Beduinen-Zelt saßen und wegen der Corona-Beschränkungen keine Gäste empfangen konnten. Sie schrieben dazu: „Bei uns „im Sand“ ist es normalerweise zu dieser Jahreszeit gesellig, warm und kuschelig. Wer sich bisher auf das Abenteuer Kamayan eingelassen hat, wurde einen Abend lang von uns in ferne Länder entführt. Besonders in diesem verrückten Jahr hätten wir euch diese kleinen Auszeiten vom Alltag gerne beschert. Leider ist nun alles anders und unser kleines Beduinenzelt bleibt leer, kalt und viel zu still.“
Nun widerfährt dem Kamayan leider in diesem Dezember ein noch härteres Schicksal und das Beduinenzelt wird ab Weihnachten für immer kalt und viel zu still bleiben.