Im Urlaub wollen wir entspannen, an nichts Böses denken und einfach mal die Seele baumeln lassen. Doch genau diese Sorglosigkeit machen sich einige Verbrecher zunutze. Ihr Ziel: Arglose Camping-Fans.
Worauf du beim Camping achten musst, um nicht auf die fiesen Maschen der Betrüger hereinzufallen, liest du hier.
Camping: Diese Tipps machen Betrügern das Leben schwerer
Damit der Traumurlaub mit dem Camper nicht zum Horror-Trip wird, hat der ADAC einige Tricks der Betrüger aufgedeckt. Im Video erklären die Experten, dass es sicherer sei, nur sehr wenig Bargeld bei sich zu haben. „Ihr braucht einfach viel weniger Bargeld, als früher“, so Christoph Pauly, Ingenieur für Fahrzeugtechnik und ADAC-Experte. In den meisten Fällen könne man heutzutage mit Karte oder digital zahlen.
Für das wenige Bargeld, was dann doch noch in der Tasche steckt, sei ein Geldgürtel eine Möglichkeit, dieses sicherer zu verstauen. Oft haben es Diebe auf die Smartphones der Urlauber abgesehen. Ein Tipp der ADAC-Experten: Alle wichtigen Nummern auf einen Zettel schreiben und diesen, am besten einlaminiert, an eine Schranktür im Camper kleben. So sind im Falle eines Diebstahls wenigstens die nötigsten Kontakte nicht futsch.
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Auch für den Fall, dass die Geldbörse gestohlen werden sollte, hat der Christoph Pauly einen Tipp. Noch vor Reisebeginn sollten von allen wichtigen Dokumenten wie Reisepass, Führerschein und Krankenkassen-Karte Kopien gemacht und mitgenommen werden. „Dann habt ihr die Daten immer zur Hand, selbst wenn der Geldbeutel abhanden gekommen ist.“
Beim Parken komme es meist auf Kleinigkeiten an. Das Fahrzeug sollte immer abgeschlossen werden und Wertsachen nicht offen herumliegen. Wenn möglich, sollte wann immer es geht, ein Erwachsener beim Fahrzeug bleiben. Übernachtet sollte nur in Ausnahmefällen auf einem Rastplatz. Sicherer sei es auf überwachten Stellplätzen.
Camping: Diese Tipps machen den Urlaub sicherer
Vor der Abfahrt am nächsten Tag empfiehlt Pauly, nochmal eine Runde um das Fahrzeug zu drehen. So könne festgestellt werden, ob es Beschädigungen oder Manipulationen am Fahrzeug gibt, die auf ein Verbrechen hinweisen oder gefährlich werden könnten. Besonders beliebt bei Trickdieben ist der sogenannte Schrauben-Trick.
Die Betrüger stellen in einem unbeobachteten Moment eine Schraube unter den stehenden Reifen. Sobald der Camper weiterfährt, bohrt sie sich in den Reifen und Luft entweicht. Wenn der Wagen dann wegen eines platten Reifens anhalten muss, schlagen die Betrüger zu.
Vermeintliche Helfer eilen hinzu, lenken die Camper ab, sodass Komplizen unbemerkt die Urlauber ausrauben können. Einige Diebe gehen sogar so weit, sich als ADAC-Helfer auszugeben. In diesen Fällen immer das Fahrzeug verriegeln und im Verdachtsfall sich beim ADAC oder der Polizei unter 112 rückversichern und echte Hilfe holen. Sollten die Betrüger Störsender für den Handyempfang nutzen, solle man sich einige Meter vom abgeschlossenen Fahrzeug entfernen, dann klappt das Telefonieren wieder.
Auch der Spiegel-Trick ist so alt wie beliebt. Besonders in Italien. Fährt das Camping-Mobil an einer Reihe parkender Autos vorbei. Plötzlich gibt es einen Schlag. Hält der Fahrer dann an, wird ihm vorgeworfen, einem der geparkten Autos einen Spiegel abgefahren zu haben. Als Beweis soll ein Strich am Fahrzeug dienen, den die Betrüger im Vorbeifahren angebracht haben. Das vermeintliche Opfer fordert dann oft Geld für die Reparatur. Der ADAC rät in diesen Fällen, die Polizei zu rufen. Oft reiche es schon, dass Handy nur in die Luft zu halten. Dann würden die Betrüger von allein verschwinden.
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Gefährlich für die Gesundheit wird es, wenn die Verbrecher Gas in den Camping-Wagen einleiten, um die schlafenden Bewohner zu überfallen. Für derartige Überfälle gibt es spezielle Gaswarner, die im Camper installiert werden können. Auch sogenannte Bügelschlösser, Lenkradschlösser oder Radkrallen können die Sicherheit des Wohnwagens erhöhen. Der ADAC empfiehlt zusätzlich zur Alarmanlage einen GPS-Tracker.