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Camping: Gnadenlose Anspruchshaltung! Jung-Gäste wollen alles auf dem Silber-Tablett

Die Camping-Kultur hat sich verändert. Junge Gäste strömen auf Plätze – und haben mitunter Vorstellungen, die Ältere verwundern.

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Die Camping-Kultur hat sich verändert. Das musste sie vielleicht auch. Die goldenen 80er sind unweigerlich vorbei, selbst Experten sind sicher: Ein Zurück zum Gefühl von damals ist nicht mehr drin.

Das hat einige Vorteile, doch mit einer wahren Flut an jungen Camping-Gästen tauchen plötzlich Wünsche auf, die gestandene Urlauber fassungslos zurücklassen.

Camping: Einmal alles, Bitte

Eine junge Frau nutzt als Digital-Native ein Camping-Forum auf Facebook, um Hilfe von Profis zu erhalten. Gute Idee, die bekommt sie auch. Verwunderung allerdings gleich mit. Von Anfang an: Die junge Frau hat sich zusammen mit ihrem Partner ein neues Wohnmobil angeschafft. Doch auf der Suche nach Plätzen kommt die Verzweiflung.

Es sei „nicht möglich“, einen Platz mit Stromanschluss zu finden, gibt die Neu-Camperin zu Protokoll. Das Paar habe sich mit einem minderwertigen Stell-Platz zufriedengegeben, da über einschlägige Such-Apps nichts zu finden. Jetzt soll was Vernünftiges her, die Community soll helfen. Maßgabe: Spontan und online buchbar soll es sein. Ansprüche über Ansprüche gleich zum Start der Camping-Karriere.

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Camping: Da geht noch mehr

Um eins klarzustellen: Das Paar ist bei weitem nicht das einzige, das vor „Problemen“ wie diesen steht. Gestandene Camping-Kenner reagieren erwartbar hilfsbereit, zeigen aber auch große Verwunderung. Schließlich seien der Bordatlas, persönliche Kontaktaufnahme und vor allem gesunder Menschenverstand die Zutaten, die am meisten Erfolg bei der Platz-Suche versprechen. Eine einzige App, die sämtliche Plätze in Deutschland anzeigt, gibt es tatsächlich schlichtweg nicht.

Apps wie die „ADAC Camping App“, „park4night“, „camping.info App“ oder Varianten vom ASCI sind in der Regel hilfreich, keine Frage – aber eben nicht allumfassend. Dazu kommt, dass zum Saisonbeginn im Frühjahr viele Plätze eben schon ausgebucht sind. Freie Zeiträume auf Websites von Camping-Plätzen sind nicht immer zwingend aktuell.


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Anrufen kann sich lohnen. Dazu sind nahezu alle Stellplätze in Deutschland mit Stromanschlüssen versehen – wer Komfort wie Dusche und WC außerhalb des eigenen Wohnmobils möchte, muss wohl in den sauren Apfel beißen und eben echtes Camping-Gefühl erleben.