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Camping: Dieser Platz ist krass! Wer hier übernachten will, sollte keine Platzangst haben

Camping: Dieser Platz ist krass! Wer hier übernachten will, sollte keine Platzangst haben

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Der Campingplatz „Buchholz“ Foto: Campingplatz Buchholz

Camping-Plätze gibt es in Deutschland fast wie Sand am Meer. Ob im Wald, am Badesee oder direkt am Strand, jeder Platz wirbt mit etwas anderem.

Dieser Camping-Platz hier hat aber weder Wald, noch See, noch Meer. Er verspricht etwas ganz anderes. Er hat nämlich nicht mal viel Platz. Bekannt ist er also nicht gerade für seine Größe. Oder vielleicht auch genau deswegen. Wie man’s nimmt.

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Camping bei Hamburg: Dieser Platz ist ganz besonders

„Camping Buchholz“ rühmt sich statt mit Strandnähe mit Stadtnähe. Er liegt nicht mitten in der Natur, sondern mitten in der Stadt! Der „zentrale Campingplatz Hamburgs“ nennt er sich selbst auf seiner Website.

Tatsächlich sind es zum Altonaer Bahnhof nur um die dreieinhalb Kilometer und auch Einkaufsmöglichkeiten gibt es reichlich in der Nähe. Der Platz ist aber auch noch für etwas anderes bekannt.

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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
  • 2016 gab es in Deutschland 2919 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 220.000 Stellplätzen.
  • Im Jahr 2016 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 9 Millionen Gästeankünfte auf deutschen Campingplätzen mit insgesamt etwa 30,5 Millionen Übernachtungen gezählt.
  • Gäste aus dem Inland machten mit etwa 7,5 Millionen Ankünften (etwa 83 Prozent aller Ankünfte) und etwa 26 Millionen Übernachtungen (etwa 86 Prozent aller Übernachtungen) den größten Teil der Campingtouristen aus.
  • Die Niederländer waren 2016 die mit Abstand wichtigste Gästegruppe unter den ausländischen Campingtouristen: Etwa jeder zweite ausländische Gast auf deutschen Campingplätzen kam aus den Niederlanden.

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Zwar ist er damit optimal für Besucher der Stadt Hamburg, er ist aber auch nicht sonderlich groß. Man solle nicht klaustrophobisch veranlagt sein, wenn man hier campen wolle, heißt es auf der Website der „Auto Bild“.

Das überschaubare Gelände besitzt einige hohe Laubbäume und ist auf einer Seite mit einer Steinmauer abgeschlossen.

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Wildcampen in Deutschland: Erlaubt? Verboten?

  • Die rechtliche Lage rund ums Wildcampen ist in Deutschland unübersichtlich. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Gesetze und Richtlinien.
  • In Paragraph 59 des Bundesnaturschutzgesetzes ist geregelt, dass „das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zum Zweck der Erholung“ allen gestattet ist.
  • Das Betreten des Waldes richtet sich wiederum nach dem Bundeswaldgesetz. Dort ist einheitlich geregelt, dass laut Paragraph 14 „das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung“ gestattet ist – die Länder regeln aber die Einzelheiten.
  • Darunter fällt dann auch das Zelten und Übernachten außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen.
  • Naturschutzgebiete, Naturreservoirs, Nationalparks und Landschaftsschutzgebiete haben eine Ausnahmestellung. In der Regel ist Wildcampen in solchen Gebieten strikt verboten.
  • Wird dagegen verstoßen, drohen hohe Bußgelder.

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„Camping Buchholz“ hat es dort mit unter die zwölf spektakulärsten Campingplätze Deutschlands geschafft. Unter anderem eben, weil er so klein ist.

Alternative zum Camping?

Für weniger begeisterte Camper gibt es auch Ferienunterkünfte auf dem Campingplatz. Die sind mit einer Küche und sogar einer Mini-Bar ausgestattet.

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Wer also der Hansestadt demnächst einen Besuch abstatten möchte und auf ein Abenteuer aus ist, der kann dann direkt in der Stadt campen. Aber Vorsicht: Es könnte eng werden. (fk)