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Camping: Grüner Trend bringt Urlauber ans Limit – weil Deutschland mal wieder alles verpennt

Diese Zugfahrzeuge werden immer beliebter – ob sie aber ihren Zweck erfüllen? In Deutschland könnte das zu einem riesigen Camping-Fiasko werden…

© IMAGO / Rolf Poss /Jochen Tack

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Neben Wohnmobilen nutzen viele Urlauber gerne das eigene Auto, um den Wohnwagen durch die Gegend zu ziehen. In Zeiten, in denen E-Autos immer mehr im Kommen sind, stellt sich für Urlauber vor allem eine Frage: Kann Camping mit Elektro-Auto und Gespann überhaupt reibungslos funktionieren?

Wirft man einen Blick in die Theorie, zeigt sich, dass es mittlerweile durchaus möglich ist. Jedoch hapert es vor allem in Deutschland an Faktoren, welche den Camping-Urlaub für Reisende zum absoluten Fiasko werden lassen können.

Camping: Holland zieht Deutschland ab

Es gibt Fortschritte: Immer mehr Elektromodelle, auch im mittleren Preissegment, sind mittlerweile auf dem Markt und dürfen sogar eine Anhängelast von 1.500 bis 1.600 Kilogramm ziehen. In der Praxis scheitert es dann aber an zahlreichen Faktoren, wie der ADAC 2022 bei einer Testfahrt mit dem Kia EV6 bewies.

Durch den höheren Stromverbrauch aufgrund des Gespanns seien mit Reserve der Batterie Etappen von 180 bis 200 km möglich gewesen. Das klingt gar nicht so schlecht – doch das erste Problem lauert bereits um die Ecke. Laut der Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland rund 87.155 Normalladepunkte und 21.111 Schnellladepunkte. Zum Vergleich: Ende 2022 gab es in den Niederlanden schon fast 120.000 öffentliche Ladestationen für E-Autos.

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Camping: Zeit und Nerven sind Voraussetzung

Damit führt Holland den Markt für Elektromobilität und hängt Deutschland um Längen ab. Bereits im Vorhinein der Reise sollten Urlauber also ganz genau planen, welche Ladestationen angefahren werden – und sich auf weitere Komplikationen einstellen. Denn das nächste Problem wartet bereits an der Ladestation – es lohnt sich neben Nerven auch Zeit mitzubringen!

Gibt es überhaupt freie Ladestationen? Gerade im Sommer könnte eine regelrechte Überfüllung an deutschen Zapfsäulen drohen. Dazu kommt: Einfaches Hin- und Wegfahren ist hier nämlich oft nicht der Fall: Der Wohnwagen muss bei jedem Ladevorgang abgekuppelt und separat geparkt werden. Klingt umständlich, oder? In den sozialen Netzwerken scheint vor allem das ein absolutes K.o.-Kriterium für Urlauber zu sein: „Boah ne, so ein Zeitaufwand, da bleiben wir beim Verbrenner“. Umwege und defekte Ladesäulen sollten zudem auch eingeplant werden.


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„Will ja keine zwei Tage extra Urlaub opfern, nur wegen des Ladens“, äußert sich ein weiterer Urlauber. Auch auf den Campingplätzen in Deutschland wird es mit dem Laden schwierig. Nur wenige Plätze bieten heute Ladestationen vor Ort. Die Zukunft setzt also zumindest die Verfügbarkeit von Ladestationen auf dem Campinggelände voraus.

Mit einem Blick in die Zukunft sind Urlauber dann aber doch nicht mehr so missmutig – im Gegenteil: „In der Zukunft wird das allemal elektrisch sein“ und sie sind sich sicher: Bis dahin ist auch die Technik in Deutschland so fortgeschritten, dass aus dem Fiasko ein wahrer Traum werden kann.