Camping steht für Freiheit und Unabhängigkeit. Doch eine neue EU-Verordnung sorgt für Verunsicherung in der Camping-Community!
Ab dem 1. Januar 2025 müssen bestimmte Wohnmobile mit einem Fahrtenschreiber ausgestattet sein. Diese Regelung, ursprünglich für gewerbliche Güter entwickelt, betrifft nun auch Camping-Fans. Besonders ärgerlich: Die neue Vorschrift bringt hohe Kosten mit sich.
Camping: Bußgelder bis zu 1.500 Euro!
Vorgesehen ist, dass Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen mit einem „intelligenten Fahrtenschreiber“ der zweiten Generation ausgerüstet werden müssen. Diese Geräte zeichnen nicht nur die Fahr- und Ruhezeiten auf, sondern erfassen auch Standorte. Eine Regelung für den gewerblichen Güterverkehr – jetzt betrifft sie in ähnlicher Form auch nicht-gewerbliche Wohnmobile mit Anhänger sofern das Gesamtgewicht 7,5 Tonnen übersteigt.
Wer sich nicht an die Regel hält, dem drohen Bußgelder bis zu 1.500 Euro. Reine Wohnmobile mit Gesamtgewicht bis zu 12 Tonnen sind ausgenommen. Entscheidend ist die Nutzung des Fahrzeugs: Wohnmobile sind nicht zur Güterbeförderung, deshalb brauchen sie keinen Fahrtenschreiber. Anders bei Wohnmobilen mit Anhänger: Übersteigt deren Gesamtgewicht 7,5 Tonnen, greift die neue Regelung. Dabei kann das Mitführen von Fahrzeugen, Booten oder anderen Gütern im Anhänger als Güterbeförderung angesehen werden. Einzige Ausnahme: Fahrradträger.
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Camping: Widerspricht dem Freiheitsgedanken
Viele Camper finden die Vorschrift unverhältnismäßig. Die Fahrtenschreiber sind teuer in Anschaffung und Installation. Ältere Wohnmobile sind oft nicht für eine Nachrüstung ausgelegt. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Pflicht zur digitalen Überwachung privater Fahrten widerspricht dem Freiheitsgedanken des Campings.
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Unklar ist bislang, ob private Camper eine Unternehmenskarte (die ein Gewerbe erfordert) benötigen, um den Fahrtenschreiber zu aktivieren. Ohne sie könnte der Fahrtenschreiber nicht genutzt werden – was wiederum ein Bußgeld von 250 Euro nach sich ziehen würde. Es bleibt zu hoffen, dass die Petition der Camping-Fans hier etwas ausrichten kann.