„Roadfans“, „Klaus Tabbert AG“, „OffCampers“, „Auto & Freizeit Nord GmbH“ – die Insolenz-Reihe der Wohnmobilanbieter. Die Camping-Branche boomt – und gleichzeitig gehen die Anbieter den Bach herunter.
Jetzt ist der nächste Camping-Anbieter insolvent. Es ist kein Wunder…
Camping: Kunden schauen in die Röhre
Mannomann – das sieht nicht rosig aus für den bayrischen Wohnmobil-Anbieter „FreewayCamper“. Der Münchner Anbieter für die Vermietung und den Verkauf von Wohnmobilen musste Insolvenz anmelden. Was ist passiert? Grund sollen anhaltende Absatzschwierigkeiten bei gebrauchten Reisemobilen sein – und eine allgemeine Zurückhaltung der Kunden, wie „Focus“ berichtet.
„FreewayCamper“ zählte rund 30 Beschäftigte – bis April 2025 sind ihre Löhne noch durch das Insolvenzgehalt der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Für die Kunden sieht es da nicht so positiv aus! Denn aktuell werden keine Rückzahlungen oder Kautionen erstattet. Erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden Kunden und Geschäftspartner über das weitere Vorgehen aufgeklärt – doch mit einer Antwort wird erst Anfang Mai 2025 gerechnet. Geschäftsführer Lukáš Janoušek zeigt sich trotzdem optimistisch.
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Camping: Es bleibt die Hoffnung
„Wir haben ein starkes Team und eine starke Marke. Wir glauben fest an eine Zukunftslösung“, heißt es laut „Focus“. Dr. Max Liebig von der Kanzlei LIEBIG Insolvenzverwaltung Restrukturierung sehe noch Chancen, denn der langfristige Trend im Reisemobilmarkt würde nach oben zeigen. Aktuell sollen Gespräche geführt werden, unter anderem mit potenziellen Investoren. Das Unternehmen soll durch Sanierung oder Verkauf gerettet werden.
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Auch „FreewayCamper“ traf ein ähnliches Schicksal wie andere insolvent gegangene Wohnmobilbranchen. Während der Corona-Pandemie wurde aufgrund der hohen Nachfrage aufgestockt, doch nach dem Boom brach die Nachfrage ein – und die Anbieter auf ihren Fahrzeugen sitzen. Es bleibt abzuwarten, wie es um die Flotte mit rund 700 Fahrzeugen weiter gehen wird.