Urlaub im Zelt, Wohnmobil oder in gemütlichen Hütten – Camping ist längst mehr als nur ein Trend, es ist für viele zu einem Lebensgefühl geworden. Schleswig-Holstein gilt als Paradies für Camper zwischen Nord- und Ostsee.
Die Region scheint, dem NDR zufolge, auch 2024, die Top-Adresse für Campingfans zu bleiben. Dennoch verraten die aktuellen Zahlen: Nicht alles lief glatt für die Camping-Branche im vergangenen Jahr.
Camping-Debakel: Das war der Grund
Fast 5,3 Millionen Übernachtungen zählten die 275 Campingplätze im Land von Januar bis Oktober 2024. Auf den ersten Blick eine gigantische Zahl, doch im Vergleich zu 2023 gab es ein kleines Minus von knapp zweieinhalb Prozent. Besonders die erste Jahreshälfte fiel ins Wasser – wortwörtlich.
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Regen ohne Ende, dazu ungünstig gelegene Ferienzeiten, und schon gingen die Übernachtungszahlen um satte sechs Prozent zurück. Aber dann die Kehrtwende. Ein goldener Herbst bescherte den Campingplätzen im Oktober fast sieben Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr.
Camping-Branche überlebt schweres Jahr
Auch wenn die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, dem NDR zufolge, optimistisch bleibt und von einer stabilen Entwicklung spricht, ist die Situation in der Camping-Branche nicht überall rosig. In den letzten Monaten meldeten gleich mehrere bekannte Anbieter Insolvenz an, darunter große Namen wie „Roadfans“ und „Off Campers“.
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„Roadfans“, ein führender Vermieter von Wohnmobilen, geriet in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Besonders bitter: Viele Kunden warten noch immer auf die Rückzahlung ihrer Kautionen, während die Zukunft des Unternehmens ungewiss ist. Noch dramatischer ist die Lage bei „Off Campers“, ehemals bekannt als „CamperBoys“. Das Start-up scheiterte an einer Umstrukturierung des Geschäftsmodells. Eine geplante Finanzierungsrunde platzte – das Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
Camping im Winter?
Doch die Ostsee-Region hält durch. Hier wurden 2024 ganze sechs Campingplätze vom ADAC als „Superplätze“ gekürt – die höchste Auszeichnung, die ein Campingplatz in Europa bekommen kann. Immer mehr Plätze öffnen auch in der kalten Jahreszeit ihre Tore. Dort können dann auch im tiefsten Winter Stellplätze genutzt werden oder man kann es sich in einer beheizten Hütte gemütlich machen.
Während im Sommer Familien die Plätze stürmen, sind es im Winter vor allem Erwachsene, die die Ruhe und Besinnlichkeit suchen – Weihnachtsbeleuchtung am Wohnmobil inklusive! Ob Sommer oder Winter, Zelt oder Luxusmobil: Camping bleibt ein Dauerbrenner. Schleswig-Holstein zeigt, wie vielseitig und erfolgreich diese Urlaubsform ist.