Das eigene Wohnmobil ist bei vielen Camping-Begeisterten ihr heiligstes Gut. Mit diesem Gefährt können sie jederzeit in den Urlaub, egal wohin – es ist ein kleines zu Hause auf Rädern.
Natürlich ist der Traum vom Wohnmobil nicht gerade billig, die Camping-Enthusiasten zahlen eine Menge Geld, um sich diesen Wunsch erfüllen zu können. Umso ärgerlicher ist es, wenn sie Opfer eines Raubes werden und das geliebte Gefährt von heute auf Morgen weg ist – genau das ist jetzt erneut geschehen…
Camping: Wohnmobil-Drama ohne Ende
Ein Mann aus Dresden hat kürzlich auf Facebook eine unglaubliche Geschichte geteilt: Sein fünf Jahre altes Wohnmobil wurde von einem privaten Grundstück geklaut, obwohl es jede Menge Sicherungen gab. Die Diebe, er vermutet eine organisierten Bande, haben Schlösser mit flüssigem Stickstoff geknackt und die abgekoppelte Batterie überbrückt. Innerhalb von 28 Stunden legten sie wohl 1.400 Kilometer zurück – quer durch Polen bis zur litauischen Grenze.
Der Besitzer konnte die Route mit einem Apple-Tracker verfolgen und der Polizei insgesamt acht Standorte melden. Aber weder die deutschen noch die polnischen oder litauischen Behörden haben eingegriffen. Der Besitzer ist stinksauer und schreibt: „Man fühlt sich komplett im Stich gelassen.“ Der Camper steht seit Tagen unberührt in Litauen, aber die Behörden unternehmen laut dem Besitzer nichts, außer Live-Tracking oder Funkzellenortung.
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Camping: Empörung in sozialen Netzwerken
Die Geschichte sorgt für viel Mitgefühl und Wut in den sozialen Medien. Ein Kommentator schreibt: „Furchtbar, dass man sich so hilflos fühlt.“ Der Fall könnte auf die dreisten Machenschaften internationaler Diebesbanden hinweisen, aber auch auf die vermeintlichen Schwächen der länderübergreifenden Polizeiarbeit. Der Besitzer scheint von seinem Verlust enttäuscht und beschreibt ihn als ein teures und bitteres Weihnachtsgeschenk.
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Der Vorfall könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass es ein wachsendes Problem gibt: In den letzten zwei Jahren sollen Diebstähle von Wohnmobilen, vor allem von Fahrzeugen auf Fiat-Ducato-Basis, deutlich angestiegen sein – gerade in Regionen an der Grenze, wie zum Beispiel in Sachsen. Die Diebe könnten die gestohlenen Fahrzeuge schnell in Transitländern wie Polen oder Litauen weiterverkaufen oder zerlegen. Der Besitzer würde sich mehr Zusammenarbeit innerhalb der EU wünschen, aber bis das passiert, fühlt er sich wahrscheinlich noch machtlos.