Rund ein Fünftel aller Deutschen entscheidet sich für einen Camping-Urlaub. Das sind knapp 15 Millionen Menschen – eine ganze Menge!
Die meisten Camping-Liebhaber sind im eigenen Wohnmobil oder mit Wohnwagen auf der Straße unterwegs. Doch das richtige Beladen des Campers hat nicht immer oberste Priorität. Fahrlässiges Verhalten kann hier nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden.
Camping: Überladung bei Wohnwagen
Der Camping-Urlaub ist bequem. Man hat sein eigenes Zuhause auf Vierrädern quasi dabei, kann halten, wo es einem gefällt und man kann jede Menge mitnehmen. Jedoch hat das Überladen eines Wohnwagens erhebliche Auswirkungen auf die Fahrsicherheit. Das ist nicht jedem immer gleich bewusst.
„Ein überladener Wohnwagen kann das Fahrverhalten des gesamten Gespanns beeinträchtigen, insbesondere in Bezug auf Bremsweg, Kurvenverhalten und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Ein höheres Gewicht führt zu längeren Bremswegen und kann speziell in Notsituationen kritisch sein. Zudem erhöht sich die Gefahr des Schlingerns oder sogar des Umkippens, wenn der Wohnwagen nicht richtig beladen ist“, warnt der ADAC auf Anfrage von MOIN.DE.
+++ Camping: Platz führt DIESE Pflicht ein – „Akzeptieren oder weiterfahren“ +++
Bußgelder für überladene Caravans innerhalb Deutschlands fallen verhältnismäßig gering aus, weshalb nicht alle Camping-Liebhaber vor Übergewicht ihres Gefährts zurückschrecken. Hierzulande zahlt man gerade einmal 10 Euro ab einer Überladung von 5 % des zulässigen Gesamtgewichts, 30 Euro ab 10 % und ab 20 % 95 Euro. Nicht gerade viel, wenn man dies ins Verhältnis mit der Gefahr setzt.
Camping: Versicherung greift nicht immer
Doch sollte es während des Camping-Urlaubs mit Überladung zu einem Unfall kommen, kann es teuer werden. „Viele Versicherungsgesellschaften decken Schäden, die durch einen überladenen Wohnwagen verursacht werden, nicht ab, da dies als fahrlässiges Verhalten betrachtet werden kann. Das bedeutet, dass bei einem Unfall mit einem überladenen Fahrzeug die Versicherung die Leistung kürzen oder sogar komplett verweigern kann“, verrät der ADAC gegenüber MOIN.DE. Man könne jedoch vor Reiseantritt bei den jeweiligen Versicherungen nachfragen, inwieweit kein Versicherungsschutz bei eventueller Überladung bestünde.
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Für all die, die sich unsicher sind, wie schwer sie ihren Camper beladen haben, gibt es noch einen hilfreichen Tipp: Oft kann man auf Schrottplätzen das Gewicht für geringes Geld testen lassen. So sorgt man nicht nur für seine eigene Sicherheit, sondern auch für die der anderen.