Max Mordhorst ist Mitglied des deutschen Bundestages – und sein Name könnte Programm sein. Der Politiker sorgt derzeit mit einer bizarren Aussage zu Zugausfällen der Deutschen Bahn in Kiel für Furore.
Auf Twitter präsentiert der FDPler einen Screenshot seines Reiseplans der Deutschen Bahn, in dem Fahrtausfälle in Kiel angekündigt werden – und liefert eine schaurige „Lösung“ des Problems gleich mit.
Deutsche Bahn in Kiel: Wintereinbruch – nicht nur Räder drehen durch
Wie jedes Jahr scheint die Deutsche Bahn von unerwarteten Wintereinbrüchen überrascht zu sein und streicht Fahrten. Betroffen ist nun auch Max Mordhorst von der FDP.
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Das ist Kiel:
- Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
- Hier leben rund 246.300 Menschen
- Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
- Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
- Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an
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Der junge Liberale wollte am Donnerstag mit dem Zug aus Kiel wegfahren. Doch die Deutsche Bahn meldete „Witterungsbedingte Beeinträchtigungen“, sein ICE nach Hamburg fiel aus. Schneefall im März, Chaos bei der Bundesbahn.
Aktuell warte er noch auf sein neues Auto, wie Mordhorst twittert. Mit seinem neuen Gefährt hat der FDPler schon bald Großes vor, der nächste Zugausfall soll ohne ihn stattfinden. Mit seinem neuen Wagen will Max Mordhorst wohl den dicken Max machen und „mit 200 über die Autobahn kacheln“, wie er ankündigt. Auch bei Schneefall, damit er „kaum noch Termine verpasst“.
Deutsche Bahn in Kiel: Vollgas bei gelber Ampel
Nimm das, Deutsche Bahn! Der bekennende Rap-Fan will also bei Schnee und Eis mit seinem PS-starken Neuwagen das Gaspedal durchdrücken. Immer auf der Überholspur, nicht nur wirtschaftlich.
Wenn er dann „fahrn, fahrn auf der Autobahn“, das Kraftwerk-Cover der Beginner, in seinem Auto laut aufdreht, sollte er allerdings aufpassen, dass er bei Tempo 200 und unerwartetem Schneefall nicht Tiere oder sogar Menschen plattfährt.
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Deutsche Bahn in Kiel: Der Shitstorm folgt prompt
Immerhin hat er dann die „unzuverlässige Bahn“ endlich hinter sich gelassen, wie er es sich in seinem Beitrag erhofft. Reaktionen auf sein Vorhaben bekam der 27-jährige Möchtegern-Bleifuß prompt: Unter seinem Posting sammelten sich hämische Kommentare und sogar Videos von Autounfällen auf Schnellstraßen bei Schneefall.
Ein Mann aus Berlin teilte Mordhorsts scheinbaren Plan und vermerkte, man könne den Tweet „eigentlich unkommentiert retweeten“, um ihn in all seiner „Traurigkeit scheinen zu lassen.“
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Deutsche Bahn in Kiel: Neue Pläne
Mittlerweile ist Max Mordhorst dann auch zurückgerudert, oder sagen wir, hat den Rückwärtsgang eingelegt, um im Bild zu bleiben. „Mir haben zahlreiche Leute bei Instagram und Twitter von ihren Erfahrungen mit der Bahn berichtet. Danke dafür! Wir gehen es nun endlich an. Und keine Sorge: Ich fahre nicht lebensmüde auf der Autobahn. Aber etwas Emotionalität in der Politik ist manchmal notwendig“, schreibt er.
Wie er und die FDP, die das Verkehrsministerium inne hat, die Verspätungen der Deutschen Bahn in den Griff bekommen wollen, verrät er nicht. Aber wenigstens wissen jetzt alle, dass er sich ein neues Auto zugelegt hat. (wip)