Auf das Auto verzichten und gemütlich mit der Bahn in den Urlaub fahren. Während des vergangenen Sommers war das für viele ein ganz neues Abenteuer. Mit dem 9-Euro-Ticket von Hamburg nach Bayern oder von Berlin nach Usedom. Für den unschlagbaren Preis von unter zehn Euro hat auch so manch ein Auto-Fan zum Zugticket gegriffen.

Doch auch schon vor dieser Zeit waren Zugreisen beliebt und sind es immer noch. Wer kein Auto besitzt, greift nicht selten zu einem Ticket der Deutschen Bahn. Auch ein älteres Ehepaar aus Erlangen fährt regelmäßig mit dem Zug in den Urlaub. Im Oktober wollte das Paar an die Ostsee reisen und einen Ausflug auf die Insel Usedom machen. Doch dann kam alles anders.

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Das Ehepaar kennt sich aus. Mit dem Zug seien sie schon öfter gefahren. Sitzplatzreservierung, Zugbindung und Gleiswechsel? Für die zwei Urlauber alles keine Fremdwörter. Dennoch wird ihnen diese Reise sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.

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Alles begann damit, dass das Ehepaar unwissentlich in das Familienabteil ihres gebuchten ICEs eingestiegen sei, berichtet der Urlauber. Dort setzten sie sich an einen Vierertisch. Wenig später suchte sich seine Frau einen anderen Platz, da ihrer ab Halle reserviert gewesen sei. In Halle angekommen gab es dann allerdings Ärger.

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Eine Zugbegleiterin betrat das Abteil und soll alle Reisegäste ohne Kinder aufgefordert haben das Abteil zu verlassen. Der Urlauber weigerte sich allerdings. Der Platz auf dem er säße sei nicht reserviert, warum solle er dann also aufstehen. Doch es nützte nichts. Als er den Zug verließ, warteten sogar bereits drei Polizeibeamte auf ihn. Für den 86-Jährigen völlig unverständlich. „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, erklärt er gegenüber „Fokus“.

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Nach Angaben der Deutschen Bahn soll sich die Situation allerdings etwas anders zugetragen haben. Demnach soll es eine „Meinungsverschiedenheit“ gegeben haben, infolge derer der Urlauber die Weisungsbefugte Zugbegleiterin weggeschubst habe. Dies führte dazu, dass sie das Paar des Zuges verwiesen habe.

Für die Eheleute aus Erlangen ging es nach dem Rauswurf dennoch weiter nach Usedom. Von Halle aus musste das Paar nun allerdings mehrere Umwege nehmen um ihr Urlaubsziel zu erreichen.